Bürgermeister Nagl: Nur noch Verwaltungsstrafe fürs Kiffen
Für die einen ist’s die Einstiegsdroge schlechthin, für die anderen harmloser als ein Bier – zweifellos lässt sich über die Legalisierung des Cannabis-Konsums stundenlang diskutieren. Von der Freigabe sind wir zwar noch ein Stück weit entfernt, allerdings lässt nun Bürgermeister Siegfried Nagl mit einem Vorstoß aufhorchen.
"Bei Volljährigen soll der Cannabis- oder Marihuanabesitz, sowie die Weitergabe derselben, wiederum an Volljährige, bei geringfügigen Mengen gleich vor Ort als Verwaltungsstrafe geahndet werden", fodert der Grazer Stadtchef.
"Bevölkerung sieht keine Konsequenzen"
Nagl will mit dieser Gesetzesänderung vor allem dem offenen Dealen entgegenwirken. "Seit Jahren wird offen in Parks und auf der Straße gedealt. Allerdings in Mengen, die auch bei einer Strafanzeige kaum zu Strafen führen. So ist es für die Bevölkerung nicht verständlich, dass etwas Verbotenes derart öffentlich und ohne Konsequenz gehandelt und konsumiert werden darf. Obwohl die Polizei zahlreiche Festnahmen vorzuweisen hat, wirkt sich das auf die wahrnehmbare Situation kaum aus."
Nagl will sich mit seinem Vorstoß persönlich an Justizminister Wolfgang Brandstätter wenden – eine Legalisierung von Cannabis schließt er aber kategorisch aus.
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