"Goldener Reißwolf 2020"
Die Wasserwirtschaft setzt auf "Mitarbeiter-Carsharing"

Sieger: Kajetan Beutle und sein Team konnten aus den Händen von Holding-Vorstand Wolfgang Malik, Bürgermeister Siegfried Nagl und Vizebürgermeister Mario Eustacchio den "Goldenen Reißwolf" entgegennehmen.
  • Sieger: Kajetan Beutle und sein Team konnten aus den Händen von Holding-Vorstand Wolfgang Malik, Bürgermeister Siegfried Nagl und Vizebürgermeister Mario Eustacchio den "Goldenen Reißwolf" entgegennehmen.
  • hochgeladen von Roland Reischl

Es war ein besonderer "Goldener Reißwolf", den die Stadt Graz heuer über die Bühne gehen ließ: Die Mitarbeiter der Stadt Graz und der Holding waren aufgefordert, absurde Vorschriften und sinnlose Gesetze zu benennen und Änderungsvorschläge einzubringen – allerdings hatte das Projektteam mit Christina Miedl und Jürgen Schenk heuer die "Corona-Edition" ausgerufen, Ideen und Vereinfachungen rund um Corona waren das Ziel des Bewerbs.

Wasserwirtschaft installiert "Carsharing"

Gleich zwei Teams teilten sich heuer den Siegerscheck: Neben der Präsidiale (wir berichteten) ging die Holding Graz, konkret die Wasserwirtschaft, ebenfalls als Sieger durchs Ziel. Die Abteilung rund um Kajetan Beutle hat ein Corona-Projekt so weiterentwickelt, dass es wohl auch nach Corona Bestand haben wird: "Nachdem wir ja zur kritischen Infrastruktur gehören, mussten wir schauen, dass wir unsere Mitarbeiter bestmöglich voneinander trennen." Ein Punkt dabei waren die Dienstautos: Bis zum Lockdown hatten sich Monteure und Montagehelfer in der Dienststelle getroffen, ihre Fahrzeuge mit dem notwendigen Material beladen und rückten danach zu den Baustellen aus. Nach Dienst wurden die Autos wieder am Firmengelände abgestellt. "Ein Zusammentreffen, das wir so natürlich nicht wollten", erklärt Beutle. Daher ermöglichte man es den Mitarbeitern, abends mit dem Dienstauto nach Hause und am nächsten Tag von zuhause aus zur Baustelle zu fahren. Benötigtes Material wurde im Laufe des Tages in der Dienststelle geholt.

Ein Plus für Mitarbeiter und Unternehmer

Wie sich schnell herausstellte, war dies eine echte win-win-Situation: Die Mitarbeiter ersparten sich die morgendliche und abendliche (staubelastete) Fahrt in die Firma und die Fahrtkosten, gewannen damit Zeit und Lebensqualität. Nachdem der Dienst mit dem Eintreffen auf der Baustelle oder beim Kunden begann, profitierte auch das Unternehmen. Beim Tausch von Wasserzählern etwa konnte man so die Tagesleistung um rund 30 Prozent steigern. Und natürlich vermied man so das Zusammentreffen der verschiedenen Montage-Teams am Firmengelände. Die Zeiterfassung ist mittlerweile eine mobile, insgesamt sind die Erfahrungen durchwegs positive: "Aus unserer Sicht spricht nichts dagegen, diese Maßnahme nach Corona in den Regelbetrieb zu übernehmen", bilanziert Beutle. Und um auch dem Umweltgedanken zu entsprechen, plant man den stärkeren Einsatz von Elektrofahrzeugen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.