Unser Land beleben
Echtes Handwerk sorgt für Aufschwung in den Regionen

Bernd Haintz (WK Steiermark) ist überzeugt: „Einflüsse wie der Klimawandel und zunehmendes Bewusstsein im Bereich der Regionalität haben ein Umdenken eingeleitet.“ | Foto: Josef&Maria
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  • Bernd Haintz (WK Steiermark) ist überzeugt: „Einflüsse wie der Klimawandel und zunehmendes Bewusstsein im Bereich der Regionalität haben ein Umdenken eingeleitet.“
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Es ist eine ausgezeichnete Idee – und sie wird mit jeder Menge Leben befüllt: Acht steirische Handwerker-Innungen haben sich zur Plattform "Wir beleben unser Land" zusammengeschlossen, mit einem großen, gemeinsamen Ziel: Mit profunder Handwerkskunst historische Bausubstanzen und heimische Ortskerne zu revitalisieren.

Heimisches Handwerk im Vormarsch

Einer der Motoren dieser Initiative ist der Innungsgeschäftsführer des Bauhandwerks, Bernd Haintz. Der Wert dieser Initiative liegt für ihn auf der Hand: "Wir kommen in ein Zeitalter, in dem der Wert der Erhaltung alter Bausubstanz, Denkmalpflege und Restaurierung auf vielen Ebenen immer bedeutsamer wird, etwa im Tourismus, wo dadurch die Unverwechselbarkeit eines Urlaubszieles entsteht." Gerade steirische Altstädte hätten so ihren Charme erhalten, weil Zeugnisse alter Kultur Bestand hätten. Aber nicht nur Altes, auch Zukünftiges spiele eine wesentliche Rolle, so Haintz: "Zum Beispiel im Wohnbau, wo erkannt wurde, dass durch den Ausbau bestehender Flächen, Stichwort Dachgeschoße, auf begrenzten Flächen noch Potenziale zu heben sind.
Und auch in der Wirtschaft selbst hat man erkannt, dass bei Erhaltungsmaßnahmen heimische Wertschöpfung stärker zum Tragen kommt. Die Corona-Krise hätte hier sogar einen positiven Effekt ausgelöst: "Einflüsse wie der Klimawandel und zunehmendes Bewusstsein im Bereich der Regionalität haben ein Umdenken eingeleitet. Dabei spielt dann der Handwerker aus der Region oder aus quasi dem Ort kommend als Nahversorger eine immer größere Rolle."

Handwerker vor den Vorhang

Mit der gemeinsamen Plattform verfolgt man jedenfalls ein klares Ziel: "Als Branchenvertretung ist es uns wichtig, die Arbeiten unserer Mitgliedsbetriebe vor den Vorhang zu bitten. Wir wissen, dass vielfach noch zu wenig bekannt ist, über welche Expertise die spezialisierten Betriebe verfügen." Darüber hinaus will man so mit potenziellen Bauherren in Kontakt kommen und öffentliche Meinungsbildner und Multiplikatoren erreichen.
Für die Betriebe selbst ist dies eine win-win-Situation: "Betriebe positionieren sich so in diesem Bereich und sorgen dafür, dass jahrhundertealte Handwerkstechniken nicht in Vergessenheit geraten", freut sich Haintz über die zunehmende Bedeutung dieser Unternehmen, die dank zahlreicher Referenzprojekte ihren kunstvollen Umgang mit diesen Techniken auch im wahrsten Sinne des Wortes handfest belegen können.

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