Jede Geste zählt

Ein sportliches Zeichen der Nächstenliebe

Traditionell nutzen zahlreiche Grazer Sportvereine den Advent, um sich der guten Sache zu widmen.

Es war kurz vor dem zweiten Lockdown, als Bürgermeister Siegfried Nagl in der WOCHE zu Nächstenhilfe und Solidarität aufrief, um diese so herausfordernden Zeiten bestmöglich zu überstehen. Viele Grazer sind diesem Aufruf gefolgt – Privatpersonen, Wirtschaftstreibende und auch neue Initiativen haben gehandelt. Gerade jetzt im Advent wird diese Nächstenliebe besonders gelebt, zahlreiche Charity- und Spendenaktionen sprießen aus dem Boden. Schon traditionell tun sich hierbei auch Sportvereine hervor und sorgen mit ihrer Reichweite und ihrem Potenzial zur Emotionalisierung für tolle Aktionen.

Zeichen setzen

Einer dieser Vereine ist die HSG Holding Graz. Wenn normalerweise ganze Spieltage im Dezember der guten Sache gewidmet werden, haben sich die Handballer heuer etwas Neues einfallen lassen. Gemeinsam sammeln sie für die „Arche 38 Mensch & Tier“ der Caritas Steiermark. Dort haben Obdachlose am Gelände der Caritas-Notschlafstelle Arche 38 am Eggenberger Gürtel 38 die Möglichkeit, auch mit ihren Tieren im Warmen zu übernachten.
"Sportvereine stehen für Gemeinschaft. In dieser Gemeinschaft kann gemeinsam viel bewegt werden – nicht nur im Verein, sondern auch nach außen. Deswegen wollen wir auch heuer mit dieser Aktion ein Zeichen setzen", so HSG-Obmann Michael Schweighofer. Alle Infos und Möglichkeiten zu spenden gibt es hier.

Rot und Schwarz gemeinsam

Am Fußballplatz ist es unvorstellbar, wenn es aber um Wohltätigkeit geht, machen die Rivalen Sturm und GAK gemeinsame Sache. So wird der "Lions Club Graz Charity Run 2020", der heuer statt des traditionellen Hallenfußballturniers ausgetragen wird, von beiden Großklubs unterstützt. Neben mitlaufenden Legenden beider Klubs – für Sturm ist beispielsweise das "magische Dreieck" Mario Haas, Ivica Vastic und Hannes Reinmayr am Start – kann jeder für sich selbst an jedem Ort mitlaufen, das gesamte Startgeld geht an einen guten Zweck.
Der SK Sturm hat aber auch seine eigene Hilfsaktion gestartet. Statt wie in den vergangenen Jahren die Kinderkrebsstation zu besuchen, geht man heuer coronabedingt neue Wege. Im Rahmen der Aktion “Sturm hilft 2020“ fanden in den vergangenen Wochen Versteigerungen statt, deren Erlös karitativen Zwecken zugeführt wird. "Da physische Aktionen heuer verständlicherweise nicht möglich waren, haben wir uns für einen anderen Weg entschieden. Gewinne wie eine Videokonferenz mit unserem Kapitän Stefan Hierländer oder Fifa-Zocken gegen Niklas Geyrhofer wurden versteigert, der Erlös geht zu 50 Prozent an das Kollektiv 1909, das unter dem Motto ,Schwoaze helfen' aktiv ist und zu 50 Prozent an den Corona-Hilfsfonds des Roten Kreuzes", so Sturm-Sprecher Walter Wenegger.
Was all diese Aktionen gemeinsam haben: Sie zeigen, welch großartige Dinge der Sport bewirken kann.