Fachexperten nominiert: Weichenstellung für Grazer Öffi-Zukunft
Ein wenig ruhig wurde es zuletzt um die U-Bahn-Pläne und andere Möglichkeiten hinsichtlich Öffi-Zukunft für Graz. Passend zum Thema wurde quasi im Untergrund, also hinter den Kulissen, emsig weitergearbeitet. Heute Vormittag fand nun die zweite Sitzung des politischen Gremiums "Innovative Mobilitätslösung für Graz" statt. Dabei haben sich die Teilnehmer, bestehend aus Bürgermeister Siegfried Nagl, Stellvertreter Mario Eustacchio, Verkehrsstadträtin Elke Kahr, Umweltstadträtin Judith Schwentner, Finanzstadtrat Günter Riegler sowie SPÖ-Vorsitzender Michael Ehmann und Neos-Graz-Vorsitzende Sabine Reininghaus auf einen Bewertungsprozess der unterschiedlichen ÖV-Konzepte geeinigt.
Neue Struktur geschaffen
Dieser Prozess soll zu einer Empfehlung einer Variante führen, die dann weiterverfolgt bzw. mit den anderen Gebietskörperschaften diskutiert werden sollen. Um wichtige Fragen, wie die Pläne zur Erreichung der Klimaziele und die Veränderung des Modal Splits (weniger motorisierter Individualverkehr) zu erreichen, wurde nun eine neue Struktur geschaffen: Neben dem oben genannten politischen Gremium gibt es nun ein Steuerungsteam, bestehend aus Stadtbaudirektor Bertram Werle, Holding CEO-Wolfgang Malik, Verkehrsplanungschef Wolfgang Feigl und Holding-Vorstand Mark Perz. Dazu wurde ein sechsköpfiges Fachexperten-Team nominiert, das so rasch als möglich seine Arbeit aufnehmen sollte.
Evaluierungsbericht bis Sommer
Die Expertengruppe wird wiederum vom Leiter der Grazer Verkehrsplanung Feigl und Spartenbereichsleiter der Holding Linien, Andreas Solymos. geleitet. Das Team besteht aus folgenden Personen:
- DI Walter Brenner
- Dr. DI. Frey (Senior Scientist an der TU Wien für Verkehrsplanung)
- Univ. Prof. Dr. Kummer (Institutsleiter an der WU Wien für Transportwirtschaft)
- DI Christian Obermayer (Privatgutachter für Verkehrsplanungsthemen)
- Ing. Stephan Steinbach (www.steinbach.wien)
- Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Veit (Institutsleiter an der TU-Graz für Verkehrswissenschaften)
Bis zum Sommer 2021 soll dem politischen Entscheidungsgremium ein Evaluierungsbericht vorgelegt werden. Dieser dient dann als Basis für eine möglichst breite politische Entscheidungsfindung. Voraussichtlich im Juni 2021 liegen Ergebnisse der derzeit laufenden Potentialanalyse ÖPNV (S-Bahn/Straßenbahn) der Abteilung für Verkehrsplanung vor und werden sodann als weitere Grundlagen zur Diskussion zur Verfügung gestellt. Die Kosten des Planungsprozesses werden derzeit mit 300.000 Euro beziffert. Das Stadtsenatsstück wurde einstimmig beschlossen.
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