Familienflüsterer Philip Streit – Der Krampus kann auch nutzen

Nicht das Übel, als das sie gelten: Perchten und Krampusse | Foto: Pixabay
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Philip Streit über den Umgang mit Ängsten zur Vorweihnachtszeit.

Aktuell ist die Zeit der Perchten, des Nikolaus und der Krampusse. Viele Kinder haben Angst davor und Eltern fragen sich, ob es nicht einfach sinnvoll wäre, den Krampus zu verbannen. Das erscheint auf den ersten Blick sinnvoll, denn der Krampus verkörpert heutzutage oft den Inbegriff des Überbleibsels schwarzer Pädagogik. Wer nicht brav ist, der wird bestraft. Für diese Rolle, die heutzutage immer noch in den Köpfen vorherrscht, waren weder Perchten, der Krampus noch Knecht Ruprecht gedacht. Im Gegenteil, die Perchten und der Krampus hatten die Aufgabe, vor dem Bösen zu schützen. So bekam der Krampus seinen Platz an der Seite des Nikolaus. Daher ist es aus pädagogisch-psychologischer Sicht eigentlich nicht sinnvoll, den Krampus einfach so zu verbannen, damit keine Angst mehr da sein muss. Denn der Krampus hat mehr zu bieten, als wir glauben. Richtig eingesetzt, ist der Krampus an der Seite des Nikolaus eine gute Chance für Kinder, ihr Verhalten zu reflektieren. Der Krampus bietet insofern die Chance, einen sinnvollen Umgang mit der Angst zu lernen.

Hier nun einige Tipps für einen gewinnenden Umgang mit der Krampusgestalt:
1. Blicken Sie hinter den Stereotyp. Es geht nicht um ein „Entweder du bist brav oder der Krampus holt dich!“, sondern um die Auseinandersetzung.
2. Informieren Sie sich selbst über den Krampus und seine Möglichkeiten. Erzählen Sie Ihren Kindern eine positive Krampusgeschichte.
3. Begegenen Sie Nikolaus und Krampus gemeinsam mit ihren Kindern. Verantwortungsbewusste Erwachsene sollten immer dabei sein.
4. Drohen Sie nicht mit dem Krampus, missbrauchen sie ihn nicht als Erziehungsinstanz.
5. Sehen Sie den Krampus als Chance, Erfahrungen zu vermitteln.
6. So helfen Sie mit, dass die Kinder ein Gefühl für die Dynamik zwischen Gut und Böse entwickeln und damit umgehen lernen.

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