Objektiv und subjektiv
Graz in Zahlen, Daten und großen Gefühlen

- "Nicht zu klein, nicht zu groß": Für die meisten der über 300.000 Grazer hat "ihre Stadt" genau die richtigen Dimensionen.
- Foto: Graz Tourismus/Werner Krug
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Die Landeshauptstadt ist attraktiver denn je. Im Sommer verzeichnete Graz erstmals über 300.000 Hauptwohnsitze. Tendenz nach wie vor steigend. Dies und weitere spannende Fakten über die Murmetropole hat MeinBezirk.at zusammengetragen.
GRAZ. Lange Zeit war die Rede davon, dass in Graz an die 300.000 Menschen leben. Diesen Sommer war es hochoffiziell so weit: Mit Ende Juni 2023 überschritt die steirische Landeshauptstadt erstmals ebendiese "magische" Marke mit 300.137 gemeldeten Hauptwohnsitzen. Rechnete man zu diesem Zeitpunkt die 35.566 gemeldeten Nebenwohnsitze sowie 300 wohnungslose Personen dazu, lag der Wert gar bei 336.003 Einwohnerinnen und Einwohnern.

- Dank der hohen Lebensqualität steigt die Einwohnerzahl stetig.
- Foto: Graz Tourismus/Tom Lamm
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Eine steigende Tendenz zeigt sich bereits ein Quartal später: Mit Stichtag 1. Oktober sind es schon 1.764 mehr. Damit lebt in Österreich rund jeder 27. Mensch in der Murmetropole – und das ohne die zahlreichen Pendlerinnen und Pendler aus dem Umland, die ihren Arbeitsalltag aus gutem Grund hier verbringen, mitzuzählen.
Stadtbezirke im Vergleich
Insgesamt umfasst das Grazer Stadtgebiet eine Fläche von 127,58 Quadratkilometern, wovon etwas mehr als zwei Drittel Grünraum sind. Damit würde Graz platztechnisch knapp 3,2 Mal in Österreichs größte Stadt Wien, in der im September die Zwei-Millionen-Einwohnermarke "geknackt" wurde, passen. Sowohl flächenmäßig als auch von den Einwohnerzahlen her kleinster Bezirk ist die Innere Stadt. Hier leben aktuell auf 1,16 Quadratkilometern 4.115 Einwohner (79,03 Prozent Hauptwohnsitze).

- Flächenmäßig größter Bezirk ist Andritz (am Foto der Andrtizer Hauptlplatz). Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner hat Lend.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Andreas Strick
Mit stolzen 18,47 Quadratkilometern Fläche ist Andritz der größte Bezirk, mit 21.309 Bewohnern (91,77 Prozent Hauptwohnsitze) allerdings nicht der einwohnerreichste. Dieser Titel geht an Lend mit sage und schreibe 36.530 Einwohnerinnen und Einwohnern (92,11 Prozent Hauptwohnsitze), noch vor Gries mit 33.459 Einwohnerinnen und Einwohnern (91 Prozent Hauptwohnsitze).
Keine Frage des Alters
Noch in der Habsburger Monarchie – genauer gesagt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – erhielt Graz den Kosenamen "Pensionopolis" samt verstaubtem Image. Grund dafür: Wegen des hohen Komforts und den verhältnismäßig günstigen Lebenskosten setzten sich an der Mur vermehrt Beamte und Militärs sowie Adelige und Kunstschaffende zur Ruhe. Diese Zeiten sind freilich Geschichte – mitunter weil die Stadt mit ihren Universitäten und Fachhochschulen längst zum Anziehungspunkt für junge Menschen und frische Ideen geworden ist. Andererseits weil zukunftsweisende Industriebetriebe sowie eine lebendige Kunst- und Kulturszene hier eine bleibende Heimat gefunden haben, was von der UNESCO mit dem Titel "City of Design" goutiert wurde.

- Festivals wie "Klanglicht" begeistern in Graz generationenübergreifend.
- Foto: Alex Koch/KLANGLICHT
- hochgeladen von Kristina Sint
Nicht dennoch, sondern gerade deshalb lässt es sich in Graz gut alt werden. So macht die (groß gefasste) Altersgruppe der Menschen ab 60 Jahren 22 Prozent der Grazerinnen und Grazer aus, dicht gefolgt von den 18- bis 29-Jährigen mit 21 Prozent. Dahinter die Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren (16 Prozent), die unter 18-Jährigen (14 Prozent) und die 50- bis 59-Jährigen mit 13 Prozent. Was hoffentlich alle verbindet, ist das Bewusstsein um die hohe Lebensqualität in "unserer Stadt". Denn obwohl sich Konflikte nie gänzlich ausschließen lassen, wo viele unterschiedliche Menschen, Charaktere und Bedürfnisse aufeinandertreffen, ist es doch diese Vielseitigkeit, die Graz so lebenswert macht.
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