"Kraftort der Nächstenliebe"
Grazer Bahnhofsmission startete Betrieb

Am Dienstag wurde die Bahnhofsmission am Grazer Hauptbahnhof offiziell eröffnet. Betrieben wird das Tageszentrum von der Caritas mit der Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer an sieben Tagen pro Woche, für die Finanzierung sorgt die Stadt Graz mit 460.000 Euro pro Jahr. Einblicke bekommst du im Video oben.

GRAZ/LEND. Es ist ein Comeback, das sie sich schon lange gewünscht habe, erklärt Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) am Dienstagvormittag in der frisch eröffneten Sozialeinrichtung am Europaplatz 12. Lange Zeit war die frühere Bahnhofsmission im Dienst von Menschen in prekären Lebenslagen gestanden, ehe sie in den 1990er-Jahren geschlossen wurde. Für die Neuauflage arbeiten die Stadt als Trägerin und die Caritas als Betreiberin zusammen.

Luden zur Eröffnung der Bahnhofsmission (v.l.): Leiter Jakob Url, Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler, Bürgermeisterin Elke Kahr und Sozialamtsleiterin Andrea Fink. | Foto: MeinBezirk
  • Luden zur Eröffnung der Bahnhofsmission (v.l.): Leiter Jakob Url, Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler, Bürgermeisterin Elke Kahr und Sozialamtsleiterin Andrea Fink.
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"Es soll ein Kraftort der Nächstenliebe sein", erklärt die steirische Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler. So seien die Einrichtung an sich und der Einsatz der vielen Ehrenamtlichen vor Ort gleichsam als praktischer Appell an alle Menschen verstehen, "dass wir in einer Zeit der gesellschaftlichen Verhärtungen zusammenrücken".

Tägliches Angebot, auch an Feiertagen

Nach langem Überlegen habe man sich bewusst dafür entschieden, den Namen Bahnhofsmission aufgrund seiner Bekanntheit und Strahlkraft beizubehalten. Dass man damit richtig lag, zeigte sich bereits am regen Interesse im Rahmen des Probebetriebs Anfang des Jahres, als bis zu 70 Personen täglich in das Tageszentrum kamen. Tödtling-Musenbichler: "Wir haben schon gewusst, dass es einen Bedarf gibt. Aber wir hätten uns nie gedacht, dass das Angebot so gut angenommen wird."

Ein eigener Ruheraum bietet Frauen Schutz und die Möglichkeit zum Rückzug. | Foto: Stadt Graz/Foto Fischer
  • Ein eigener Ruheraum bietet Frauen Schutz und die Möglichkeit zum Rückzug.
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Ebendieses ist für die Besucherinnen und Besucher komplett kostenlos, anonym und umfasst an jedem Tag des Jahres von 9 bis 17 Uhr die Möglichkeiten, Wäsche zu waschen, sich zu duschen, sich in einen der Ruheräume (getrennt nach Geschlecht) zurückzuziehen oder dort zu schlafen. Zudem gibt es einen großen Aufenthaltsraum, wo man sich im Winter wärmen und an sommerlichen Hitzetagen dank Klimaanlage abkühlen kann. Neben Kaffee und Tee gibt es vormittags wie nachmittags Brote und zu Mittag entweder Suppe oder Eintopf.

Im großen Aufenthaltsbereich finden rund 60 Personen Platz. | Foto: Stadt Graz/Foto Fischer
  • Im großen Aufenthaltsbereich finden rund 60 Personen Platz.
  • Foto: Stadt Graz/Foto Fischer
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Im Mittelpunkt stehe das Miteinander – auch im Hinblick auf die zunehmende Vereinsamung vieler Menschen und den damit verbundenen psychischen Belastungen. Kahr: "Wir haben uns bemüht, eine Anlaufs- und Beratungsstelle zu schaffen, wo man sich nicht nur ausruhen, sondern auch neuen Mut schöpfen kann."

Bahnhofsmission - Tageszentrum am Hauptbahnhof

  • Adresse: Europaplatz 12, 8020 Graz
  • Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr
  • Telefonnummer: 0676 880157171
  • Angebot: kostenlos und anonym
  • Weitere Informationen: www.caritas-steiermark.at/bahnhofsmission

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