Aufblühen beim Bundesheer
Grazer Gablenzkaserne bekommt Blumenwiese
Im Rahmen der Aktion "Wildblumen" sorgt das Bundesheer für zusätzlichen Platz für heimische Pflanzenvielfalt. Beim Aussäen einer Blumenwiese in der Gablenzkaserne legte sogar der steirische Militärkommandant persönlich Hand an.
GRAZ/STRASSGANG. "Weitläufige Areale der Kasernen sind oft Orte, wo sich durch den Schutz und die Isolation die Natur noch frei entwickeln kann", heißt es vonseiten des Bundesheeres. In Kooperation mit dem Verein "Blühen&Summen" gibt das Steirische Militärkommando Wiesenpflanzen vermehrt die Möglichkeit aufzublühen. Denn: "Gerade die unter Schutz gestellten Flächen des Bundesheeres entwickeln sich oft zu wichtigen Rückzugsorten für viele bedrohte Tiere und Pflanzen."
In Zeiten zunehmender Flächenversiegelung und intensiver Bewirtschaftung seien sie "wichtige Trittsteinbiotope, die das Überleben vieler Arten sichern". Insekten sowie zahlreiche Wildtierarten – insbesondere Boden- und Wiesenbrüter – sind von Blumenwiesen abhängig. Dienen diese doch als Futterquelle, Nistplatz und Kinderstube sowie als Winterquartier und Versteck.
Blumen für die Gablenzkaserne
Das große Areal der Gablenzkaserne biete beste Möglichkeiten, um Wiesenpflanzen ein ungestörtes Wachstum zu gewährleisten. Daher sei es für das Militärkommando Steiermark eine Selbstverständlichkeit, eine große Wildblumenwiese mit einer regional zertifizierten Saatgutmischung anzulegen. "Der Naturschutz und damit auch die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist für das Bundesheer ein wichtiges Anliegen", erklärt Brigadier Heinz Zöllner, Militärkommandant der Steiermark.
Daher wurden im "grünen Herzen Österreichs" bereits zahlreiche Projekte dieser Art umgesetzt. "Wir tragen unsere Begeisterung für Blumenwiesen in die Steiermark hinaus. Das große Engagement der vielen Mitwirkenden zeigt, dass es uns gelingt", so Projektleiterin Christine Podlipnig von "Blühen&Summen". Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sicherung und gezielte Neuanlage von Wildblumenwiesen zu forcieren.
Unterstützt wird die Aktion vom Umweltressort des Landes Steiermark sowie der Europäischen Union. Das gemeinsame Ziel ist ein Netzwerk heimischer Blumenwiesen. Denn eine große Vielfalt an Wiesenpflanzen sorge für eine gute Durchwurzelung. Dadurch wird etwa die Aufnahmefähigkeit und Speicherung von Wasser erhöht, was wiederum die Überschwemmungs- und Erosionsgefahr deutlich mindert und zu einer erhöhten Bindung von CO₂ führt.
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