Ikemba
Grazer Integrations-Verein schafft Lebensperspektiven in Nigeria

Ikemba ist ein Integrations-Verein aus Graz, der sich in einer ländlichen Region von Nigeria für sauberes Trinkwasser und Sanitäranlagen einsetzt. | Foto: Verein Ikemba
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  • Ikemba ist ein Integrations-Verein aus Graz, der sich in einer ländlichen Region von Nigeria für sauberes Trinkwasser und Sanitäranlagen einsetzt.
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Neue Perspektiven gibt es für Menschen in Nigeria dank der unermüdlichen Arbeit eines Vereins aus Graz und finanzieller Unterstützung vom Land Steiermark.

GRAZ. Fließendes Wasser, ein gewisses Maß an Hygiene oder ein Gesundheitssystem: Was für uns eigentlich selbstverständlich ist, sieht in Nigeria ganz anders aus. "Von der dortigen Regierung kann man eigentlich gar nichts erwarten", sagt Livinus Nwoha. Er ist 1992 nach Graz gekommen und hat hier den Verein Ikemba im Jahr 2007 gegründet.

Es mangelt unter anderem an Sanitäranlagen und sauberem Wasser. Das änderte sich mit dem Verein aus Graz und der Hilfe aus der Steiermark. | Foto: Verein Ikemba
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So unterstützt der Grazer Verein in Nigeria

Seitdem unterstützen er und sein Team Migrantinnen und Migranten in Graz mit Sprachkursen, Veranstaltungen und Jugendprogrammen oder helfen bei Behördengängen. "Wir haben uns dann überlegt, wie wir die Leute aber auch direkt in den Herkunftsländern wie Nigeria unterstützen können", sagt Nwoha. Ursprünglich kommt Nwoah selbst aus Nigeria und kennt daher die Situation dort wie kein anderer. "Die Politik ist dort sehr korrupt und interessiert sich nicht für die Menschen", berichtet er. "Die Menschen sind einfach auf sich selbst gestellt".

Für den Sanitärbereich wurde eine Kläranlage gebaut. | Foto: Verein Ikemba
  • Für den Sanitärbereich wurde eine Kläranlage gebaut.
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Menschen flüchten wegen falscher Informationen

Gleichzeitig haben nicht alle einen Zugang zu Strom, Licht, Wasser oder zur Kanalisation. Das Ergebnis: Viele sind falsch informiert und verkaufen ihr Hab und Gut, um flüchten zu können. Das resultiert häufig in illegaler Migration oder in menschenunwürdigen Zuständen bei der Flucht. "Viele Menschen sind im Mittelmeer umgekommen, weil sie nichts von der Gefahr wussten." Deshalb brauche es auch Maßnahmen in den Herkunftsländern.

Livinus Nwoha besucht eine der Schulklassen in Nigeria, die von der Hilfe profitieren wird. | Foto: Verein Ikemba
  • Livinus Nwoha besucht eine der Schulklassen in Nigeria, die von der Hilfe profitieren wird.
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Illegale Migration vor Ort bekämpfen

Mit Unterstützung vom Land Steiermark hat der Verein Ikemba deshalb bereits 2018 regionale Entwicklungshilfen im Südosten von Nigeria gestartet. Bis heute wurden in der ländlich geprägten Region Alaocha drei große Projekte umgesetzt. Ein Versorgungssystem liefert sauberes Wasser aus einem Brunnen und erspart 600 Familien den Kauf von teuren Wasserflaschen oder langen Fußmärschen zu unsauberen Quellen. Zur Verbesserung der Gesundheit gab es außerdem Schulungen zur Viruseindämmung und Hygienemaßnahmen. Dazu hat man etwa sechs getrennte Toiletten und Waschbecken für über 450 Schülerinnen und Schüler sowie für das Lehrpersonal errichtet.

Für die Hilfe aus der Steiermark wurde vor Ort eine Dankestafel angebracht. | Foto: Verein Ikemba
  • Für die Hilfe aus der Steiermark wurde vor Ort eine Dankestafel angebracht.
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"Solche Projekte ermächtigen Menschen vor Ort, sich auch weiterhin aktiv in ihrer Heimat einzubringen und diese langfristig selbst zu tragen", sagt Nwoha. Um sich von der Umsetzung zu überzeugen, ist er kürzlich auch selbst von Graz nach Nigeria geflogen. "Ich habe dort viel gelernt und freue mich, dass wir die Menschen vor Ort unterstützen können", erzählt er. Aktuell überlegt der Verein, mit welchen Projekten sie vor Ort weiterhin helfen können. Angedacht seien etwa Maßnahmen zur Bildung.

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