Grundwasser in GU-Nord: Auch im Rekordsommer Versorgung gesichert
Auf's kühle Nass ist Verlass: Trotz tropischer Hitze ist die Versorgung mit Wasser in den Gemeinden im Grazer Norden sicher gestellt, bestätigen Experten.
30 Grad und mehr — die Steiermark steckt in diesen Tagen mitten in der Hitzewelle. Um Kreislauf und Garten bei diesen fast tropischen Temperaturen in Schuss zu halten, ist das Lebenselixier Wasser unerlässlich. Dabei steigt der Verbrauch natürlich. Wie sieht es da mit unserem Grundwasser aus? Haben wir genug davon?
Reichlich Grundwasser
"Wir sind im Norden von Graz in der glücklichen Lage, genug unaufbereitetes Wasser zur Verfügung zu haben", weiß Peter Rauchlatner von der Abteilung "Siedlungswasserwirtschaft" des Landes Steiermark.
Man kann also beruhigt sein – auch bei längeren Hitzeperioden ist die Wasserversorgung sichergestellt. "Denn einerseits verfügt die Steiermark über mächtige Grundwasserkörper, andererseits hat man in den letzten Jahrzehnten 800 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert, um für Notfall- und Krisensituationen gerüstet zu sein", erklärt Rauchlatners Kollege Alexander Salamon. Dafür wurden und werden laut Salamon Notwasserverbindungen der Wasserversorger untereinander sowie Transportleitungen von wasserreichen Regionen in wasserarme Regionen (Süd-Ost-Steiermark) errichtet.
Für die nächsten Generationen
"Die Wasserversorgung für die nachkommenden Generationen ist gesichert, allerdings bedarf es fortlaufender Anstrengungen, das derzeitige Niveau zu halten bzw. zu verbessern". Der Schutz der Grundwasservorkommen, Qualitätsüberprüfungen und Umweltberater in der Landwirtschaft seien daher vonnöten.
WOCHE Wissen
Die Wasserversorgung ist zu 90 Prozent öffentlich, Gemeinden beziehen ihr Trinkwasser aus Quellen (z. B. Schöckl) oder entlang der Mur aus dem "Grundwasserbegleitstrom". Aus etwa zehn Metern Tiefe wird daraus das Wasser in Tief- oder Hochbehälter gepumpt. Ein paar Stunden verweilt es dort, bevor es ohne Aufbereitung an die Haushalte verteilt wird.
Jährlicher Trinkwasserbedarf in der Steiermark: 70 Mio. m³
Pro-Kopf-Verbrauch: 150 l im Sommer (Winter 120 l) im Schnitt
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