Nach dem Lockdown
Jetzt boomt in Graz das Verkehrsangebot "tim" richtig

Flexibel, praktisch und vor der Haustüre: Immer mehr Grazer nutzen das "tim"-Angebot. | Foto: Holding Graz/Droneberger
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  • Flexibel, praktisch und vor der Haustüre: Immer mehr Grazer nutzen das "tim"-Angebot.
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Als im September 2016 der erste "tim"-Knotenpunkt (tim steht für "täglich intelligent mobil") am Hasnerplatz eröffnete, wurde das Projekt vielerorts noch milde belächelt. Vier Jahre danach sind die "Multi-Modalknoten" der Holding aus Graz nicht mehr wegzudenken. Die Bündelung von (E-)Carsharing, Mietautos, E-Taxis, Fahrradabstellanlagen und Ladestationen sind eine Erfolgsgeschichte geworden, die unter anderem bereits von Linz kopiert wird. Elf Umlandgemeinden von Graz sind bis Mitte 2021 dran, regionale "tim"-Standorte zu errichten.

Zwei neue Standorte am Eisernen Tor und am Griesplatz

Neun dieser Knotenpunkte gibt es in Graz bereits (plus einen am Flughafen), der am besten genutzte ist übrigens jener am Schillerplatz. Und: Schon in Kürze sollen zwei weitere Standorte folgen. Zur genauen Lage gibt man sich in der Holding noch bedeckt, aus der Stadt war allerdings zu vernehmen, dass die neuen "tim"-Standorte am Eisernen Tor und am Griesplatz angesiedelt werden sollen.

Boom nach Corona

Die "tim"-Standorte waren natürlich auch während des Lockdowns aktiv, wurden aber naturgemäß wenig bis gar nicht genutzt. Um so erstaunlicher: Seit den Lockerungen explodiert das Konzept richtiggehend. So gibt es bei den Autos eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Mietautos (Buchung länger als 24 Stunden) haben am Wochenende eine Auslastung von 100 Prozent.
Mittlerweile gibt es in Graz echte "Timianer", die bis zu zwölf Mal im Monat ein "tim"-Angebot buchen. Insgesamt sind es rund 2.200 Kunden, täglich gibt es an die 100 Buchungen – 41.000 sind es seit der Einführung 2016. Das sieht auch Holding-Vorstandschef Wolfgang Malik mit Freude:  "Seit Eröffnung des ersten Knoten Ende haben die Kunden mit den mittlerweile 60 E-Autos über 500.000 km zurückgelegt – das ergibt eine Einsparung von 80 Tonnen Kohlendioxid." Zu den 60 E-Autos kommen dann noch weitere 60 Carsharing-Fahrzeuge (davon 20 mit E-Antrieb) und 45 E-Taxis. "Das ist umweltfreundliche und nachhaltige urbane Mobilität im besten Sinne des Wortes", ist Malik überzeugt. "tim" ist übrigens mit 63 Prozent Anteil (noch) männlich. Der Anteil der weiblichen Nutzer steigt allerdings ständig, seit Beginn um fast zehn Prozent.

Die "tim"-Standorte:
Hasnerplatz
Jakominigürtel
Janzgasse/Eggenberger Allee
Schillerplatz
Lendplatz
Wirtschaftskammer
Brauquartier Puntigam
Andreas-Hofer-Platz
Mohsgasse

angeblich geplant:
Eisernes Tor
Griesplatz

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