Nach Operation
Junger Künstler musiziert für seine Chirurgen
Es gibt sie ja doch noch, die schönen und positiven Geschichten – so wie jene des jungen Steirers Alessio.
Hund biss zu
Die schwierigsten Stunden seines Lebens erlebte er am Dezember des Vorjahres, als ihn der Hund seiner Großmutter ins Gesicht biss. „Wir waren bei meiner Schwiegermutter und wollten gerade aufbrechen, als Alessio noch schnell einmal zurück ins Haus gegangen ist, um etwas zu holen und sich vom Hund zu verabschieden. Auf einmal biss dieser zu. Wir wissen bis heute nicht, warum“, erzählt der hörbar geschockte Vater Federico.
Medizinisches Wunder
Was dann geschah, darf man getrost als kleines (medizinisches) Wunder bezeichnen: Nach der Erstversorgung im LKH Hochsteiermark wurde der Bub in die Kinder- und Jugendchirurgie am LKH Graz überstellt und kam dort in die fachkundige Obhut der Chirurgen Emir Q. Haxhija, Thomas Rappl und Daniel Popp. Gemeinsam rekonstruierten die drei Mediziner die verletzten Muskeln im Wangenbereich des Buben. Ziel der rund eineinhalbstündigen OP: Funktionalität der Muskelpartie wiederherstellen und dafür zu sorgen, dass optische Spuren des Unfalls verblassen. „Alessio war unglaublich tapfer“, erinnert sich Kinderchirurg Haxhija.
Exklusives Vorspielen
Bei der letzten Verlaufskontrolle staunte die versammelte Ärzteschaft allerdings nicht schlecht: Denn nach der Untersuchung packte Alessio seine Querflöte aus und spielte – ganz exklusiv für das medizinische Personal – ein wunderschönes Ständchen. Neben dem musikalischen gab es seitens der Ärzte zum Abschied auch ein medizinisches Urteil: „Besser kann man den Heilungserfolg nach der schweren Verletzung, die er erlitten hat, wohl nicht untermauern. Wie man sieht, spielt seine Gesichtsmuskulatur wieder alle Stückerln“, freuten sich die Chirurgen.
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