Lost Place
Karolinenhof am Plabutsch als Zeitzeuge des Kaisertums

Inmitten von Natur steht der Karolinenhof am Grazer Plabutsch. Seinen Namen verdankt er der einstigen Kaiserin von Österreich. Ein Lokalaugenschein mit dem Grazer Stadtförster Peter Bedenk.

GRAZ. Die Geschichte des Karolinenhofs geht zurück bis ins 19. Jahrhundert. 1830 soll Kaiserin Karoline mit ihren kaiserlichen Hoheiten auf den Plabutsch gestiegen sein. Das Gebäude,  das auf halber Höhe zwischen Karolinenweg und Fürstenstand liegt, wurde in Gedenken an die Österreichische Kaiserin "Karolinenhof" genannt.

Nutzungspläne fehlen

Früher als Gaststätte genutzt, steht es nun seit einigen Jahren leer. Dem Verfall überlassen werde es aber nicht, sagt Stadtförster Peter Bedenk: "Die Dachrinnen sind neu, das Dach ist neu eingedeckt, eben um einmal die Grundsubstanz zu erhalten." Konkrete Pläne für das Gebäude, das im Besitz der Stadt ist, gebe es nicht "aber man weiß ja nicht, wie sich die Dinge entwickeln und insofern hat man das jetzt soweit gesichert, dass es nicht zerfällt, sondern die Bausubstanz an und für sich erhalten bleibt", so Bedenk.

Wie und ob das Gebäude künftig genutzt wird ist ungewiss, gewiss ist seitens der Stadt aber, dass es erhalten bleibt. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Wie und ob das Gebäude künftig genutzt wird ist ungewiss, gewiss ist seitens der Stadt aber, dass es erhalten bleibt.
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Plabutsch setzt sich "zur Wehr"

In direkter Stadtnähe ist der Plabutsch nicht nur ein Naherholungsort für Grazerinnen und Grazer, sondern auch Lebensraum für viele Tiere. "Wir haben hier nicht nur Rehwild sondern auch Gämse im Steinbruchbereich." Vor ein paar Jahren hat sich sogar ein junger Gamsbock zum Unfallkrankenhaus in Eggenberg verirrt - das Tier konnte das UKH aber unverletzt verlassen, erzählt Bedenk von dem ungewöhnlichen Ereignis, das deutlich macht, wie nahe Stadt und Natur hier beisammen sind. 

Wie nah Stadt und Natur hier sind, sieht man, wenn man vom Plabutsch ins Tal blick. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Wie nah Stadt und Natur hier sind, sieht man, wenn man vom Plabutsch ins Tal blick.
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So vielseitig wie Flora und Fauna sind auch die Attraktivierungsideen für den Plabutsch. In der Vergangenheit wurden etwa Pläne für eine Skipiste, eine Gondel oder eine Aufstiegshilfe für das steile Gelände geschmiedet. "Es wird immer wieder diskutiert, ob saniert oder erneuert werden soll, aber so wie hier am Karolinenhof glaubt man am gesamten Plabutsch eigentlich, dass sich die Gebäude und die Natur selbst hier zur Wehr setzen gegen die Vereinnahmung", so Bedenk abschließend.

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Die Übersichtsseite zu unserer Lost Places Steiermark-Serie findest du hier.

Gut versteckt auf halber Höhe zwischen Karolinenweg und Fürstenstand steht der Karolinenhof am Grazer Plabutsch. | Foto: RegionalMedien Steiermark
"Der Plabutsch ist sich seiner Vielfalt bewusst", sagt Stadtförster und Plabutsch-Kenner Peter Bedenk. | Foto: RegionalMedien Steiermark
Wie nah Stadt und Natur hier sind, sieht man, wenn man vom Plabutsch ins Tal blick. | Foto: RegionalMedien Steiermark
Der Fürstenstand, der mit seinen 754 Metern der höchste Gipfel von Graz ist, ist bei Wanderinnen und Wanderern besonders beliebt. | Foto: RegionalMedien Steiermark
Wie und ob das Gebäude künftig genutzt wird ist ungewiss, gewiss ist seitens der Stadt aber, dass es erhalten bleibt. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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