Heldenhaft
Leblose, junge Frau von Passanten aus Grazer Mühlgang gerettet
Es war eine Verkettung mehr als glücklicher Umstände - von der Zivilcourage und den Erste-Hilfe-Kenntnissen dreier Passanten über die richtige Ausstattung mit einem Defibrillator der herbeigeeilten Polizei - welche einer 22jährigen, die reglos im Mühlgang in Gries gefunden wurde, letztlich doch das Leben retten konnte.
GRAZ. Dramatische Szenen spielten sich am Mittwochmorgen im Bezirk Gries am Mühlgang ab: Eine 22-jährige Frau aus Afghanistan trieb regungslos im Wasser. Dank der beherzten Zivilcourage von Passanten und dem raschen Eingreifen der Polizei konnte die Frau gerettet werden.
Drei Passanten (31-39 Jahre alt) bemerkten die leblose Person gegen 7:30 Uhr auf Höhe der Hergottwiesgasse 44. Sofort reagierten sie: Ein 39-jähriger Ungar sprang ohne zu zögern in das Wasser, zog die Frau ans Ufer und leitete zusammen mit zwei weiteren Zeugen Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Parallel dazu wurde der Notruf verständigt.
Herzdruckmassage und Defibrillator
Bei ihrem Eintreffen begannen Polizisten der Polizeiinspektion Graz-Kärntner Straße sofort mit der Herzdruckmassage. Unterstützt wurden sie dabei durch einen Defibrillator, der im Dienstfahrzeug mitgeführt wird.
Gemeinsam mit Rettungskräften und weiteren Polizeibeamten aus der Karlauerstraße und der schnellen Interventionsgruppe gelang es den Ersthelfern nach nur 15 Minuten, die Vitalfunktionen der Frau wiederherzustellen. Die junge Frau wurde anschließend ins LKH Graz transportiert, wo sie mittlerweile stabil ist. Nach ersten Erkenntnissen liegt kein Fremdverschulden vor.
Flächendeckende Ausstattung mit Defibrillatoren
Dieser Fall zeigte einmal mehr, wie wichtig beherzte Zivilcourage und schnelle Erste-Hilfe-Maßnahmen sind. Zudem unterstreicht er die Bedeutung der flächendeckenden Ausstattung der steirischen Polizei mit Defibrillatoren. Erst Ende 2023 wurde dieses Projekt mit Unterstützung des Landes Steiermark umgesetzt und zeigt bereits jetzt seine lebensrettende Wirkung.
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