Lehrreiches Lehrerjahr – Ursulinen-Lehrerin Magdalena Karner in "Gefragte Frauen"

Die Hefte sind eingesammelt: Junglehrerin Magdalena Karner liebt ihren Beruf und freut sich auf die kommenden Sommerferien. | Foto: Foto Jörgler
  • Die Hefte sind eingesammelt: Junglehrerin Magdalena Karner liebt ihren Beruf und freut sich auf die kommenden Sommerferien.
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Wenn am Freitag tausende Schüler ihr Zeugnis in Händen halten und in die Ferien starten, können sich auch Lehrer eine Verschnaufpause gönnen. Dass nicht nur für Kinder, sondern auch für Lehrer das erste "Schuljahr" ein besonderes ist, erzählt der WOCHE Magdalena Karner, Volksschullehrerin bei den Ursulinen, in ihrer "Sprechstunde".

WOCHE: Notenkonferenz zum Schulschluss: Wie war das erste Schuljahr als Lehrerin?
Magdalena Karner: Spannend! Ich war schon als Nachmittagsbetreuerin tätig und kannte die Kinder, daher hatte ich den bestmöglichen Einstieg, den man haben kann. Als Klassenlehrerin durfte ich meine Schüler heuer in der dritten Klasse übernehmen. Natürlich gibt es große Unterschiede, der Notendruck wird immer präsenter, gerade in der dritten Klasse. In Summe war es ein intensives, aufregendes und sehr lehrreiches Jahr.

Also haben nicht nur die Kinder heuer viel gelernt?
Definitiv! Es ist viel passiert und man lernt auch durch die Kinder viel. Manche Dinge sind anders als sie uns auf der Pädagogischen Hochschule gelehrt wurden, die Praxis und die Klassenzusammensetzung macht viel aus. In meiner Klasse sind die Mädchen mit 17 zu drei in der Mehrzahl, aber alle arbeiten wunderbar zusammen und helfen sich gegenseitig. Wir legen auch viel Wert darauf, soziales Lernen zu vermitteln, das sollen sie von klein auf mitbekommen und auch leben.

Als Volksschullehrerin hat man ja mehrere Rollen – was ist Ihnen dabei wichtig?
Selbstverständlich sollen die Kinder einen guten Grundstock aufbauen und am Ende der Volksschule gewisse Kompetenzen beherrschen. In der Volksschule verbringen wir Lehrer aber viel Zeit mit den Kindern und mir ist es wichtig, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie als Kinder wichtig und wertvoll sind. Als eine der Säulen pflegen wir bei den Ursulinen auch die Herzensbildung, wo wir bewusst auf die Bedürfnisse und Sorgen der Kinder eingehen und sie so für ihren weiteren Lebens- und Bildungsweg stärken.

Wie beschreiben Sie Ihre Klasse?
Meine Kinder sind sehr lebendig – im positiven Sinne – und wissbegierig. Natürlich wünscht man sich als Lehrerin manchmal mehr Ruhe, aber Kinder sollen auch Kinder sein dürfen. Oft bin ich wirklich überrascht, mit welchen Fragen sie mich schon in diesen jungen Jahren konfrontieren. Das macht das Lehrerleben spannend und jeden Tag aufregend.

Sind Sie eine strenge Lehrerin?
(Lacht) Ich denke, ich bin eine gute Mischung – genauso wie es die Kinder brauchen. Ich verlange eine gewisse Arbeitshaltung, aber meine Kinder sind wirklich fleißig. Da darf ich mich nicht beklagen.

Volksschullehrer brauchen viel Vorbereitungszeit, oder?
Meine Kolleginnen, Kollegen und ich verbringen viel Zeit in der Schule und bereiten Unterrichtsmaterialien genau vor. Dabei sitze ich schon lange und hoffe, dass das vielleicht durch die Erfahrung in den kommenden Jahren weniger werden wird.

Welche Eigenschaften muss ein Lehrer mitbringen?
Die Liebe zu Kindern und zum Beruf ist eine Grundvoraussetzung. Geduld und Empathie sind auch essenziell. Und mit Gelassenheit wird vieles einfacher (lacht).

Sind Sie nervös vor Ihrem "ersten" Zeugnistag?
Nein, aber ich bin natürlich mitaufgeregt und lasse mich etwas von den Kindern anstecken. Wir schließen den letzten Schultag mit einem Gottesdienst ab, damit verabschieden wir die Kinder in die wohlverdienten Ferien. Als katholische Privatschule vermitteln wir bei den Ursulinen christliche Werte und die Gebete sind auf die Kinder abgestimmt. Das macht unsere Schule, neben dem wunderbaren Gebäude und dem schönen, großen Garten, zu einem besonderen Haus – für Groß und Klein. Das wird von Eltern und Kindern auch wirklich sehr geschätzt.

WOCHE-WORDRAP

Schule ist ... ein prägender Lebensabschnitt.
Kinder sind ... lebensfrohe Zukunftsträger.
Bei den Ursulinen ... werden die Werte hoch gehalten.

STECKBRIEF

Geboren am 5. November 1992
Matura am Stiftsgymnasium Seitenstetten
Pädagogische Hochschule in Oberösterreich
Ein Jahr Deutschlehrerin in Wales
2015-2017: Tagesheim bei den Ursulinen, seit 2017 Klassenlehrerin
Hobbys: Lesen, Sport, Kochen

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