Neues Museum in Graz
Musik und Tanz für alle im Salon Stolz

Mit dem Salon Stolz eröffnet das musikalische Museum zu Ehren Robert Stolz im GGZ-Seniorenresidenz, in der Theordor-Körner-Straße 67 in Graz. | Foto: FRida & freD/Stella Kager
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  • Mit dem Salon Stolz eröffnet das musikalische Museum zu Ehren Robert Stolz im GGZ-Seniorenresidenz, in der Theordor-Körner-Straße 67 in Graz.
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Ein musikpädagogischer und musealer Ort, der verschiedenste Menschen generationsübergreifend miteinander verbinden will: Das verbindende Element im neu eröffneten Salon Stolz – die Musik des Grazer Komponisten Robert Stolz.

GRAZ. Tanztheater, sprechende Instrumente sowie surrende, klingende und schwingende Experimente erleben oder selbst einmal die Grazer Philharmonie dirigieren: All das ist möglich im neuen Salon Stolz. Das neue öffentliche Museum im Geriatrischen Gesundheitszentrum der Stadt Graz holt den 1880 in Graz geborenen Komponisten Robert Stolz in die Gegenwart.

Musik und Tanz spannend für alle aufbereitet: Obwohl der Salon Stolz, verortet in einem Altenheim mit Musik aus dem 20. Jahrhundert, vielleicht auf den ersten Blick eine älter Zielgruppe anzusprechen scheint, schafft es dieses Museum, ein breites, generationsübergreifendes Publikum zu erreichen. Durch sein inklusives Konzept baut das Museum jegliche Barrieren ab – macht Musik sogar sicht- und fühlbar – und bringt das Leben sowie die Musik des leidenschaftlichen Dirigenten und Komponisten Robert Stolz damit einem vielfältigen Publikum näher. 

Die große Fensterfront des Musikpavillons kann vollständig geöffnet werden. Konzerte und Programm können so drinnen wie auch draußen stattfinden. | Foto: FRida & freD/Stella Kager
  • Die große Fensterfront des Musikpavillons kann vollständig geöffnet werden. Konzerte und Programm können so drinnen wie auch draußen stattfinden.
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Zeit- und Entdeckungsreise

Der Salon Stolz sei ein lebendigen Ort, an dem man Spaß haben soll und neugierig auf mehr werden könne, betont Kuratorin Gerlinde Podjaversek. "Wir wollen unseren Besucherinnen und Besucher Mut machen, selbst den Stolz in sich zu entdecken". Gemeint ist der kreative Funke, der beim Erleben der Ausstellung entfacht werden soll. 

Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls gegeben: Musik und Leidenschaft lassen sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen, durch verschiedene Zugänge erleben. Schon auf dem Zugang zum Gebäude, lässt sich Stolz' lebensfrohe Musik ertasten und in Gebärde erleben. Im Studienzimmer liegen persönliche Gegenstände des Grazer Komponisten zum Bestaunen aus, eine tastbare Büste veranschaulicht nicht sehenden Personen sein Erscheinungsbild. Der Musikpavillonals interaktives Herzstück lädt mit sieben höhenverstellbaren Experimentierstationen dazu ein, Musik spielerisch zu entdecken, zum Beispiel in dem via VR-Brille selbst die Grazer Philharmonie geleitet werden kann.

Auf der Lebensbühne des Robert Stolz erzählen die tanzenden Instrumente von den Stationen und Zusammenhängen seines Lebens.  | Foto: FRida & freD/Stella Kager
  • Auf der Lebensbühne des Robert Stolz erzählen die tanzenden Instrumente von den Stationen und Zusammenhängen seines Lebens.
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Ausprobieren und Mitmachen

Ein paar Stufen oder eine halbe Etage mit dem Fahrstuhl nach oben, gelangt man zur Lebensbühne, wo tanzenden Instrumente über 20 Minuten von neun Jahrzehnten Robert Stolz erzählen. Wie ist es ihm gelungen, so lange Zeit als Musiker Erfolg zu haben? Und wie würden seine Melodien heute klingen?

Schuhe aus, heißt es dann an der nächsten Station. Im Tanzsaal erleben Besucherinnen und Besucher die Operettenmusik des Walterkönigs Robert Stolz durch Licht, Bild, Ton und Bewegung. Die Tanzperformance "Melodia" lädt mit zwei professionellen Tänzerinnen und Tänzern sowie interaktiven Boden-Projektionen zum Mittanzen ein.

Ästhetische Bilder- und Klangwelten im Tanzsaal: Die interaktive Tanzshow "Melodia" entstand in Zusammenarbeit mit der Compagnia TPO aus Prato (Italien).  | Foto: FRida & freD/Stella Kager
  • Ästhetische Bilder- und Klangwelten im Tanzsaal: Die interaktive Tanzshow "Melodia" entstand in Zusammenarbeit mit der Compagnia TPO aus Prato (Italien).
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Das Gesamtkonzept des Museums für alle Menschen ab drei Jahren stammt aus der Feder des Kimus Kindermuseums Graz. Nach dem Spatenstich im Herbst 2021 wurden für den Architektursalon mit 300m2 Ausstellungsfläche und die museale inhaltliche Ausgestaltung des Salon Stolz 3,4 Mio. Euro in die Hand genommen. Der Eintrittspreis von 3 Euro für die Ausstellung oder 5 Euro für Ausstellung und Tanztheater soll ebenfalls inklusiv und möglichst für alle zugänglich sein.

Mit einer Ausweitung der Bildungssubvention der Stadt Graz, soll Kindergarten- und Schul-Gruppen nach den Sommerferien hier ein Gratisangebot gemacht werden. Das kündigt Bildungsstadtrat Kurz Hohensinner (ÖVP) an. Zum offiziellen Eintrittswochenende am 15. und 16. Juli ist Eintritt für alle frei. 

Stadtrat Robert Krotzer (KPÖ), Gerd Hartinger (Leitung Geriatrische Gesundheitszentren Graz), Alexandra Sommer (Kuratorische Assistenz und Inklusion), Jörg Ehtreiber (Geschäftsführer und Intendant des Grazer Kindermuseums FRida & freD), Gerlinde Podjaversek (Kuratorin), Hans Stolz (Großneffe von Robert Stolz), Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) | Foto: FRida & freD/Stella Kager
  • Stadtrat Robert Krotzer (KPÖ), Gerd Hartinger (Leitung Geriatrische Gesundheitszentren Graz), Alexandra Sommer (Kuratorische Assistenz und Inklusion), Jörg Ehtreiber (Geschäftsführer und Intendant des Grazer Kindermuseums FRida & freD), Gerlinde Podjaversek (Kuratorin), Hans Stolz (Großneffe von Robert Stolz), Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP)
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Das kommende Programm im Salon Stolz

Als museums- und musikpädagogischer Raum hat der Salon Stolz ein abwechslungsreiches Programm aus Workshops und Konzerten für Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten. Jeden Dienstag um 15.30 Uhr gibt es für je anderthalb Stunden unterschiedliche Workshops der Reihe "Musik und Tanz #füralle". Eine weitere Workshopreihe nennt sich "Servus du" und unterbreitet jeden Samstag um 10 Uhr für je eine Stunde ein kreativ wechselndes Programm. 

Im Begegnungsort Musikpavillon ist folgendes kulturelles und generationsübergreifendes Angebot geplant: 

Klaviermusik am Eröffnungswochenende

  • Datum: 15. und 16. Juli 2023
  • Tanaka Dziurbiel Piano Duo: 10.30 bis 12 Uhr 
  • Nobuo Watanabe: 14 bis 17 Uhr 
  • freier Eintritt

"Von drei bis vier: Gesang mit Kalvier"

  • Datum: 22. Juli 2023, 15 Uhr 
  • Konzert in Kooperation mit Aims im Rahmen der Konzertreihe "Bunt gemischt – Musik für jeden Geschmack"

Tanztheater Ferientermine:

  • Montag, Dienstag, Mittwoch: 10 Uhr 
  • Donnerstags, Freitag: 15 Uhr 
  • Sonntag: 10 und 15 Uhr
  • Dauer: ca. eine Stunde

Workshopreihe "Musik und Tanz #für alle"

  • 18. Juli und 15. August: "Dein Körper als Instrument" mit  David Wiechenthaler
  • 25. Juli und 22. August: "Tanzwerkstatt" mit Angelika Holzer
  • 1. August und 5. September: "Im Rhythmus" mit Franz Schmuck
  • 8. August und 12. September: "Liederhimmel" mit Yvonne Hofmeister

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