Notfallversorgung
Neues Zentrum für Akutmedizin am LKH Graz eröffnet

- Ab dem 19. November werden im ZAM die ersten Patientinnen und Patienten versorgt.
- Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Marija Kanizaj
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Am Montag wurde am LKH Graz das neue Zentrum für Akutmedizin, kurz "ZAM", eröffnet. Dieses vereint die chirurgische sowie internistisch-neurologische Notaufnahme und soll eine umfassende, moderne Versorgung der Notfallpatientinnen und Notfallpatienten bieten.
GRAZ. Mit dem ZAM wurde eine zentrale Notaufnahme für Erwachsene geschaffen, in der die chirurgische und die internistisch-neurologische Notaufnahme unter einem Dach vereint sind. In der neuen Anlaufstelle für Notfallpatientinnen und Notfallpatienten arbeiten verschiedene Berufsgruppen, Fachdisziplinen – darunter Innere Medizin, Neurologie, Orthopädie und Traumatologie sowie Chirurgie – und Kooperationspartner zusammen, um Patientinnen und Patienten eine schnellere Diagnose und kürzere Wartezeiten zu bieten. Die ersten Notfälle werden am 19. November behandelt.

- Im ZAM wurden die Chirurgische Notaufnahme und die EBA (internistisch-neurologische Notaufnahme) unter einem Dach vereint.
- Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Marija Kanizaj
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Effiziente, interdisziplinäre Zusammenarbeit
Lars-Peter Kamolz, der ärztlicher Leiter des ZAM, sieht in dem Projekt einen „zukunftsweisenden Schritt“ für die Versorgung von Notfallpatientinnen. Das ZAM ermögliche es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Uniklinikums als auch mit externen Einsatzkräften noch stärker zu intensivieren und so noch gezielter zum Wohl der Patientinnen zusammenzuarbeiten. Laut dem KAGes-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Stark soll das ZAM täglich bis zu 250 Patientinnen und Patienten behandeln können.
„An Spitzentagen ist sogar die Versorgung von rund 300 Patientinnen und Patienten möglich.“
Gerhard Stark, KAGes-Vorstandsvorsitzenden

- Bei einem Rundgang durch das ZAM machten sich die Anwesenden ein Bild der neuen notfallmedizinischen Einrichtung.
- Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
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Konkret verfügt das ZAM über einen Bereich für die Ersteinschätzung (Triage), drei Schockräume, einen multifunktionalen Eingriffsraum, 20 Behandlungskojen, dazu Gipszimmer, Platz für die Wundversorgung, einen radiologischen Bereich mit einem MRT, zwei CTs, zwei Röntgenanlagen sowie eine Beobachtungsstation, die derzeit mit zehn Betten in der ehemaligen Station „Intensiv 3“ untergebracht ist und ab Ende 2025 in den ehemaligen EBA-Räumlichkeiten mit 30 Betten zu finden sein wird. Darüber hinaus gibt es einen Besprechungs- und Aufenthaltsraum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Baulich spielt das ZAM dabei "alle Stückerl": Mit kurzen Wegen, moderner Ausstattung und hellen Räumen setzt es neue Maßstäbe. Die Kosten werden laut KAGes-Finanzvorstand Ulf Drabek mit 90,53 Millionen Euro im Rahmen bleiben und auch die Bauzeit von 57 Monaten könne plangemäß eingehalten werden. Zudem fördere das Bauprojekt die regionale Wirtschaft: "So ergingen knapp 38 Prozent der Auftragssumme an Unternehmen aus dem Bezirk Graz, rund 57 Prozent an steirische Firmen", erläuterte Drabek.

- Das Zentrum für Akutmedizin bietet eine umfassende, topmoderne Versorgung für erwachsene Notfallpatientinnen und -patienten.
- Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Marija Kanizaj
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Fertigstellung Chirurgiekomplex: Frühjahr 2026
Die neue Notaufnahme bildet das Herzstück der dritten Bauetappe des Chirurgiekomplexes, der wiederum Teil des Projekts „LKH 2020“ ist. Diese Etappe umfasste einen Teilabbruch sowie den Zu- und Umbau des Althochhauses, das in den 1960er-Jahren errichtet wurde. Mit der Eröffnung des ZAM ist ein Großteil dieser Bauetappe abgeschlossen. Komplett fertiggestellt soll das Projekt im Frühjahr 2026 sein. In den kommenden Monaten werden noch ein eigener ZAM-Infektionsbereich und eine Beobachtungsstation mit 30 Betten in den ehemaligen Räumen der EBA geschaffen sowie die Verbindung (Brücke) von der Hilmteichstraße zur Notaufnahme wiedereröffnet.
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