"Öffis haben Priorität": Verkehrsstadträtin kontert Pro Bim-Kritik
Kein gutes Haar hat Stefan Kompacher vom Pro Bim in der vergangenen WOCHE-Ausgabe am Öffentlichen Verkehr in Graz gelassen. Unter anderem ärgert er sich, dass Straßenbahn und Bus keine Priorität eingeräumt werde. Verkehrsstadträtin Elke Kahr lässt das aber nicht so gelten. "Selbstverständlich wird in Graz der Öffentliche Verkehr bevorrangt. Im Mobilitätskonzept steht ,Wartezeit Null‘ an Ampeln ganz oben, darüber hinaus sind in Summe 145 Verkehrslichtsignalanlagen von Bus und Bim beeinflussbar."
Dazu verweist die KPÖ-Politikerin auf die 17 Kilometer Busspuren in der Murmetropole, die laufend erweitert werden.
Es gibt Verzögerungen
Keinesfalls verneint sie aber, dass es Stauzonen gebe. "Dort, wo sich Straßenbahn und Autos die Fahrbahn teilen, kann es natürlich zu Verzögerungen kommen. In der von Herrn Kompacher angesprochenen Leonhardstraße wurde im Vorjahr mit der Neugestaltung der Kreuzung Hartenaugasse mit Linksabbiegeverbot eine Verbesserung erzielt, weitere Maßnahmen sind aber sicher notwendig." In der Conrad-von-Hötzendorf-Straße werde der getrennte Gleiskörper etappenweise umgesetzt.
Infrastruktur war zuerst da
Die Kritik, wonach in der Landeshauptstadt zuerst neue Wohngebiete entstehen und erst dann an die Öffi-Infrastruktur gedacht wird, lässt Kahr aber nicht so stehen: "Reininghaus, Smart City und Brauquartier sind schon Beispiele dafür, dass die zeitliche Abfolge ,zuerst Infrastruktur, dann bauen‘ stimmt."
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