Verwahrloste Tiere
Pensionistin nach Hunde-Attacke in Lebensgefahr

Nach einer brutalen Hundeattacke schwebt eine 70-jährige Pensionistin in Lebensgefahr.  (Symbolfoto) | Foto: Pixabay
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  • Nach einer brutalen Hundeattacke schwebt eine 70-jährige Pensionistin in Lebensgefahr. (Symbolfoto)
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Am Dienstagnachmittag, 24. Jänner 2023, wurde eine 70-jährige Pensionistin in ihrer Wohnung von den Schäferhunden ihres Enkels angegriffen. Noch in der Nacht musste die Frau stundenlang notoperiert werden. Der Zustand der in der Wohnung aufgefundenen Tiere deutet auf eine Verwahrlosung hin. 

GRAZ. Am Dienstag ließ ein 26-jähriger Deutschlandsberger seine vier belgischen Schäferhunde einige Zeit lang in der Wohnung seiner 70-jährigen Großmutter in Graz zurück, nachdem er selbst dort vorübergehend übernachtet hatte. Eigenen Angaben zufolge hat er kurz vor 13 Uhr die Wohnung verlassen, um sein Fahrzeug aus der Garage zu holen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die 70-Jährige alleine mit den Tieren in der Wohnung. 

Als der 26-Jährige wenige Minuten später in die Wohnung zurückkehrte, fand er seine Großmutter ansprechbar, jedoch schwer verletzt im Vorraum der Wohnung auf. Der Hundebesitzer gibt an, während seiner Abwesenheit je zwei Hunde in getrennten Räumen verwahrt zu haben. Den Hunden dürfte es offenbar allerdings gelungen sein, eine Tür eigenständig zu öffnen, woraufhin zumindest einer der Schäferhunde die 70-Jährige attackierte. Durch diesen Angriff erlitt die Frau mehrere und teils massive Biss- und Risswunden an den Armen, der Schulter sowie im Gesicht. 

Not-OP in der Nacht 

Als der Enkel die 70-jährige Pensionistin auffand, leistete er sogleich Erste Hilfe und verständigte die Rettungskräfte. Auf diese Weise konnte eine Polizeidiensthunde-Streife alarmiert werden, die umgehend für die vorläufige Sicherung der Hunde im Einsatz stand.

Die Frau wurde von Polizei-Sanitätern und Rettungskräften des Roten Kreuzes medizinisch erstversorgt und anschließend ins LKH Graz eingeliefert. | Foto: Fotokerschi/Symbolfoto
  • Die Frau wurde von Polizei-Sanitätern und Rettungskräften des Roten Kreuzes medizinisch erstversorgt und anschließend ins LKH Graz eingeliefert.
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Um die medizinische Erstversorgung der schwerverletzten Frau kümmerten sich auf Streife befindliche Polizei-Sanitäter sowie Rettungskräfte des Roten Kreuzes. Anschließend wurde die 70-Jährige in Begleitung eines Notarztes ins LKH Graz eingeliefert, wo sie noch in der Nacht notoperiert werden musste. Aktuellen Informationen zufolge befindet sich die Pensionistin auf der Intensivstation. 

Verdacht auf Tierquälerei

In der Wohnung der Pensionistin stellten die Beamten insgesamt vier belgische Schäferhunde sowie mehrere Katzen fest, die allesamt offensichtlich verwahrlost und abgemagert wirkten. Aufgrund des Zustandes der Tiere wurde ein Amtstierarzt der Stadt Graz hinzugezogen, der sich vor Ort ein Bild der Lage verschaffte und die behördliche Abnahme von vier Hunden und drei Katzen verfügte.

Der 26-jährige Enkel wird der Staatsanwaltschaft Graz wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung und Tierquälerei angezeigt. 

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Die Frau wurde von Polizei-Sanitätern und Rettungskräften des Roten Kreuzes medizinisch erstversorgt und anschließend ins LKH Graz eingeliefert. | Foto: Fotokerschi/Symbolfoto
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