Univiertel
Pilotprojekt mit Anrainerparkplätzen startet im Sommer
In der Debatte rund um verloren gegangene Parkplätze im Univiertel soll ein Pilotprojekt die Lösung bringen: Ab Sommer werden etwa 100 Parkplätze zu Anrainerinnen- und Anrainer-Parkplätzen umgewandelt.
GRAZ/GEIDORF. Nachdem die Diskussionen rund um die Bauarbeiten in der Zinzendorfgasse und der Heinrichstraße und dem damit verbundenen Parkplatzverlust nicht abgerissen sind (siehe: Widerstand zum heutigen Info-Nachmittag angekündigt, Demonstration in der Zinzendorfgasse), soll ein Pilotprojekt die Lösung bringen. So werden erstmals im Univiertel Parkplätze ausschließlich für die Bewohnerinnen und Bewohner ausgewiesen.
Etwa 25 Prozent (das entspricht circa 100 Stück und der gesetzlichen Obergrenze) der Parkplätze im Viertel Heinrichstraße, Geidorfgürtel, Leonhardstraße und Glacis wird diesem Zweck entsprechend umgewandelt. Das Projekt soll noch diesen Sommer starten, wie Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) ankündigt, und einer umfassenden Evaluierung unterzogen werden.
So soll's funktionieren
Die Parkplätzen dürfen nur von Personen mit einer Berechtigung zum Parken im jeweiligen Gebiet sowie von Menschen mit Behinderung genutzt werden. Bewohnerinnen und Bewohner müssen keine Amtswege vornehmen, sie können mit ihren bestehenden Ausnahmegenehmigungen parken, sobald die entsprechenden Tafeln aufgestellt worden sind. Neue oder zusätzliche Genehmigungen sowie damit verbundene Kosten fallen nicht an. Anrecht auf einen bestimmten Parkplatz besteht nicht, alle Parkplätze stehen allen Anwohnerinnen und Anwohnern gleichermaßen zur Verfügung.
Freude im Bezirksrat
Zustimmung findet die schnelle Umsetzung des Pilotprojekts im Geidorfer Bezirksrat. Dieser hatte die Stadt Graz einstimmig ersucht das Anwohnerparken als Modellprojekt in Angriff zu nehmen. Für Bezirksvorsteher Hanno Wisiak (KPÖ) stellt dies einen "Meilenstein“ dar. Es gehe schließlich bei den Arbeiten in der Heinrichstraße "nicht darum, die Leute, die im Univiertel wohnen und auf ein Auto angewiesen sind, zu schikanieren. Vielmehr soll dafür gesorgt werden, dass die Leute nicht mit dem Auto zu den Vorlesungen fahren.", so Wisiak.
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