Puntigam: Warten auf Bim-Gleis zwei

Der Ausbau der Bim in Puntigam kommt 2022. Dazu wird die Radweglücke bald geschlossen.

Inwiefern soll sich das Straßenbahnnetz von Graz ausdehnen? Auf diese Frage erhofften sich die politischen Akteure Antworten aus der Studie vom Verkehrsexperten Willi Hüsler. Der Schweizer identifizierte drei maßgebliche Linienerweiterungen für die Zukunft: So soll die Bim nach Gösting, Straßgang und vom Hauptbahnhof zur Universität führen. Bevor für diese Vorhaben aber ein Grundsatzbeschluss im Gemeinderat gefällt wird, stehen bereits fixierte Bim-Ausbauten an.
Die Verlängerung in Richtung Reininghaus ist bereits auf Schiene, auch zur Smart City wird die Tram künftig führen. Dazu werden die letzten eingleisigen Abschnitte bald der Vergangenheit angehören. Vor allem in Puntigam sollte das zu einem besseren Takt führen.

Schmaler Korridor

Was viele Anrainer und Verkehrsteilnehmer aber interessiert: Wird der Ausbau zwischen Zentralfriedhof und Brauquartier aufgrund des Platzmangels zu Einschränkungen führen? "Es sieht auf den ersten Blick zwar nach einem schmalen Korridor aus, auch weil das Gelände abfällt. Das zweite Gleis hat aber perfekt Platz", sagt dazu etwa Martin Bauer aus dem Referat für Verkehrsplanung.
Die zwei Fahrspuren der Triester Straße in Richtung Zentrum müssten ein wenig enger werden: "Das würde dann eine Geschwindigkeitsreduktion von 60 auf 50 Kilometer pro Stunde mit sich bringen."

Investition in Radweg

Neben den Bauarbeiten, die für 2022/2023 anberaumt sind, wird parallel dazu auf der Westseite auch an einem durchgehenden Radweg gearbeitet. "Viele Leute nutzen aktuell den schmalen Gehsteig, das ist nicht ungefährlich. Durch das Einzugsgebiet mit Brauquartier und Co. ist der Bedarf eines Radweges mehr als nur gegeben", heißt es aus dem Büro von Stadträtin Elke Kahr. Noch müsse allerdings mit der Abteilung Grünraum verhandelt werden, da auf Höhe Neckermann eine Pappelreihe für den Bau weichen müsste.