"Second Life" auf dem Lehrplan

Projektleiterin Maja Pivec macht einen virtuellen Spaziergang.
  • Projektleiterin Maja Pivec macht einen virtuellen Spaziergang.
  • hochgeladen von Elisabeth Faustmann

Avatare halten Einzug in Klassenräume: Lernen in virtuellen Welten soll den herkömmlichen Unterricht spannender machen.

War das nachmittägliche Computerspiel bisher verpönt, soll es in Zukunft sogar Pluspunkte dafür geben: Das EU-finanzierte Projekt AVATAR will Realitäten außerhalb des Klassenraumes entstehen lassen und so den Unterricht aufregender gestalten.
„Das Interessanteste ist, die Schüler auch nach der Schule dazu zu motivieren, sich mit den Lehrinhalten auseinanderzusetzen“, erklärt Maja Pivec, AVATAR-Projektleiterin an der FH Joanneum Graz. Fähigkeiten, für die Schüler bisher keinerlei Anerkennung bekommen hätten, würden durch die neue Methode des „v-Learnings“, also Lernen in virtuellen Welten, in den Lehrplan integriert.
Nichts ist unmöglich im „Second Life“-Unterricht: So könnten Lehrer zum Beispiel ein ganzes Museum „nachbauen“ und einen Ausflug dorthin veranstalten, ohne die Schule verlassen zu müssen. Selbst Treffen mit anderen Klassen aus ganz Europa wären möglich, so Pivec. „Das Programm hat auch eine Voice-Chat-Funktion. Eine Gruppe könnte ohne Probleme eine zweite einladen und sich austauschen.“
Noch bis 31. Oktober können sich Lehrkräfte für die kostenlose Ausbildung an der FH Joanneum eintragen, einige der 20 Plätze sind bereits vergeben. „Wer sich für das Projekt interessiert, sollte am 20. September zu unserem AVATAR-Infoday kommen“, lädt Pivec ein. Nähere Infos zur Veranstaltung und zum Projekt sind unter www.avatarproject.eu zu finden.

AVATAR-Infos:
AVATAR steht für Added Value of teAching in a virTuAl woRld.
Das Projekt ist für Schüler ab 16 Jahren ausgelegt, Basis ist das Computerspiel „Second Life“.
Neben Österreich beteiligen sich fünf weitere Länder an dem Projekt: Italien, Bulgarien, Dänemark, Spanien und Großbritannien.
Die erste Testphase in den Schulen wird Mitte März 2011 anlaufen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.