Mehr chillen, weniger tummeln
So kinderfreundlich wird der Tummelplatz gedacht

Wasserspiele und Sitzmöbel statt Fleckerlteppich: Auch auf Bedürfnisse von Kindern will man in der Tummelplatz-Planung Rücksicht nehmen. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Wasserspiele und Sitzmöbel statt Fleckerlteppich: Auch auf Bedürfnisse von Kindern will man in der Tummelplatz-Planung Rücksicht nehmen.
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"Sich tummeln" heißt auf gut Österreichisch so viel wie "sich beeilen". Derzeit fehlen am Grazer Tummelplatz ja konsumzwangsfreie Verweilmöglichkeiten, man quert den Platz, ohne sich dort großartig aufzuhalten. Wie lebhaft oder entspannt der Platz in Zukunft gedacht wird, klärt heuer ein europaweiter Gestaltungswettbewerb. Die WOCHE hat nachgefragt, was sich die Kinder dort wünschen. Im Vorjahr wurden die Grazer nach ihren Wünschen für die Neugestaltung des Tummelplatzes gefragt.
Einen Monat lang war online ein Fragebogen auszufüllen. Ergebnis: Mehr Grün und Sitzgelegenheiten im Schatten der Bäume sollen kommen, wenn es nach den Befragten geht. Die Bereitschaft zum Mitmachen der unter 18-Jährigen sowie der älteren Generation war allerdings gering.

Das wollen die Kinder

"Kinder sind neben den Älteren die stärksten Nutzer des öffentlichen Raums", weiß Katja Hausleitner vom Kinderbüro. Die Stadt Graz ist daher ans Grazer Kinderbüro herangetreten, um die Bedürfnisse der Jüngsten abzufragen. "Der Tummelplatz wurde gemeinsam begangen, es gab Leitfragen, anhand derer die Bedürfnisse der Kinder sichtbar gemacht wurden", heißt es von Hausleitner. Besonders wichtig für die Kids: ausreichend Sitzmöglichkeiten, Naturelemente und Wasser, um auch Tieren Platz zu geben, Baumgruppen in der Mitte des Platzes oder eine Allee aus Kastanienbäumen für den herbstlichen Bastelspaß. Außerdem: Spielgeräte und kreativere Mülleimer. "Die Kinder haben ein besonderes Auge auf die Bodenbeschaffenheit. Ihnen ist schnell etwas zu schmutzig", erklärt Hausleitner.

Derzeit gibt kaum konsumfreie Sitzmöglichkeiten. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Derzeit gibt kaum konsumfreie Sitzmöglichkeiten.
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Das sagt der Bürgermeister

Außerdem wird bei Schülern vom Akademischen Gymnasium nachgefragt. Die Ergebnisse werden den Platzgestaltern weitergegeben, heißt es aus einer Anfragebeantwortung seitens des Bürgermeisters Siegfried Nagl. Die grüne Gemeinderätin Manuela Wutte stellte nämlich die Frage nach der kinderfreundlichen Gestaltung des Platzes. "Spielen im öffentlichen Raum kann zum Beispiel bedeuten, entlang eines Sockels zu balancieren, im Sommer im Bereich von Bodendüsen zu plantschen oder ein interessant geformtes Sitzmöbel zu beklettern. Interessante Bodenbeläge oder Markierungen regen die Fantasie an. Wir möchten informelle Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und Familien schaffen", heißt es weiter aus dem Papier des Bürgermeisters.

Setzt sich für eine kinderfreundliche Innenstadt ein: Gemeinderätin Manuela Wutte (Grüne). | Foto: Pachernegg
  • Setzt sich für eine kinderfreundliche Innenstadt ein: Gemeinderätin Manuela Wutte (Grüne).
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Tummelplatz

Damit verändert sich der Tummelplatz weiter: Der Name kommt nämlich aus dem 16. Jahrhundert, als der Platz zum Umhertollen für fürstliche Pferde diente. Bei Ritterturnieren wurden die Pferde dort abgerichtet, gezähmt und "getummelt". Veranstaltungen werden dort in Zukunft aber sicher anders aussehen.

Wasserspiele und Sitzmöbel statt Fleckerlteppich: Auch auf Bedürfnisse von Kindern will man in der Tummelplatz-Planung Rücksicht nehmen. | Foto: Jorj Konstantinov
Derzeit gibt kaum konsumfreie Sitzmöglichkeiten. | Foto: Jorj Konstantinov
Die GrazerInnen wünschen sich mehr grün für den Tummelplatz.  | Foto: Jorj Konstantinov
Setzt sich für eine kinderfreundliche Innenstadt ein: Gemeinderätin Manuela Wutte (Grüne). | Foto: Pachernegg
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