Thaler Bach
Sorge im Hochwasser-Hotspot Gösting

Vor derartigen Verklausungen (Bild aus 2020) haben Anrainer Angst. | Foto: KK
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Bürger im Nordwesten haben Angst, wenn es regnet. Der Thaler Bach war im Sommer öfter Hochwasser-Hotspot.

Auf extreme Hitze folgt gerade jetzt im Sommer oft heftiger Regen. Manchmal kommt es sogar zu Überschwemmungen. So auch beim Thaler Bach in Gösting. Wie die WOCHE 2020 berichtete, wurden Anrainer der Thalstraße dadurch schwer geschädigt.

Das war vor einem Jahr in Margarita Pirchers Garten los. | Foto: KK
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Hochwasser: Versicherungen steigen aus

Bei einigen reichten die Versicherungssummen kaum aus, um den Schaden zu beheben. Weil Hochwasser dort aber bereits seit Jahrzehnten Thema ist, kündigte bei so manchem Bewohner die Versicherung den Vertrag. Diese Anrainer sind derzeit schutzlos gegenüber neuerlichen Überschwemmungen. "Der Schock ist geblieben. Wenn es zu regnen beginnt, haben wir keine ruhige Minute", berichtet Familie Opletal/Schermann. "Wir haben im letzten Jahr beinhart gearbeitet. Nach einem Schaden von 200.000 Euro mussten wir alles neu machen. Ich erwarte mir von der Politik wirklich mehr als Verständnislosigkeit dafür, dass ich mir selbst den Wohnort neben dem Bach ausgesucht habe. Das Haus steht hier immerhin schon seit über hundert Jahren."

So sieht der Thaler Bach derzeit an manchen Stellen aus.  | Foto: Lisa Ganglbaur
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Gösting: Baummaterial im Bachbett

Im heurigen Jahr wurden von Jänner bis März präventiv einige Maßnahmen gegen Hochwasser umgesetzt, z.B. Baumschnitt oder Verstopfungen aus dem Bachbett entfernt. Vielfach berichten Anrainer, dass bei ihnen jedoch nichts passiert sei. An einer Stelle stecken beispielsweise immer noch eine Waschmaschine und ein Kanaldeckel fest. Ein Lokalaugenschein der WOCHE zeigt, dass sich im Bachbett an einigen Stellen außerdem noch totes Baummaterial und große Steine befinden. Das erhöht die Gefahr, dass Verklausungen entstehen und der Bach dadurch erneut aus seinem Bett tritt.

Auch das "schwimmt" derzeit noch im Thaler Bach:  
Ein Kanaldeckel, der seit Längerem "wandert". | Foto: KK
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    Ein Kanaldeckel, der seit Längerem "wandert".
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Forderungen

"Das Bachbett selbst ist viel zu schmal. Das hätte schon längstens ausgebaggert gehört", fordert Margarita Pircher, die in den letzten Jahrzehnten mehrmals unter Wasser stand. Dem schließt sich Bezirksvorsteher-Stellvertreter Alexis Pascuttini (FPÖ) an: „Wirklich helfen würde, wenn der Thaler Bach endlich auf gesamter Länge von Erd- und Sedimentablagerungen befreit werden würde, wildwuchernde Pflanzen geschnitten sowie Gegenstände, Müll und totes Holz entfernt werden würden."

Will mehr Taten im Hochwasser-Hotspot Gösting sehen: Bezirksvorsteher-Stellvertreter und GR-Anwärter Alexis Pascuttini (FPÖ). | Foto: KK
  • Will mehr Taten im Hochwasser-Hotspot Gösting sehen: Bezirksvorsteher-Stellvertreter und GR-Anwärter Alexis Pascuttini (FPÖ).
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Rückhaltebecken wird gebaut

Ein Rückhaltebecken am Thalersee wird aktuell zwar gebaut, liefert diesen Sommer aber noch keinen vollwertigen Schutz. "Aktuell fehlen noch Maßnahmen, die einen Zulauf des Thaler Bachs, nämlich den Winkelbach am Fuchsloch, betreffen. Er wurde bereits 2015 vom Umweltbundesamt als Überschwemmungsrisikobereich eingestuft." Auch hier brauche es Maßnahmen, so Pascuttini.

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