Corona-Krise

Steirischer Landeschef Hermann Schützenhöfer für Impfpflicht

Für helle Aufregung sorgt ein ORF-Interview, dass der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer gestern dem ORF Steiermark gegeben hat. Darin spricht er sich dezidiert für eine Corona-Impfpflicht aus. Die Gesundheit sei nicht alles, aber ohne Gesundheit sei alles nichts, wird er zitiert, deshalb: "Ich wäre für eine Impfpflicht im nächsten Jahr. Wenn die Gesundheit Vorrang hat, muss man manche zum Glück zwingen", so der ÖVP-Politiker.

Maskenpflicht erweitern

Auch über eine verschärfte Maskenpflicht im öffentlichen Raum will Schützenhöfer diskutieren. Erste diesbezügliche Meldungen lassen darauf schließen, dass vor allem die Grazer Innenstadt ein solcher "Hotspot" für die Maskenpflicht auch auf Plätzen und Straßenzügen sein könnte.

Scharfe Kritik von den Blauen

Naturgemäß erntet Schützenhöfer mit seinen Vorstößen viel Kritik, am heftigsten fällt sie seitens der steirischen FPÖ aus. „Einen Zwang zur Impfung, auch wenn er sich unter dem geschönten Wort der Impfpflicht versteckt, lehnen wir kategorisch ab, der Österreicher muss nach wie vor frei wählen können, ob er sich dieser Impfung, deren mittel- und langfristige Nebenwirkungen aufgrund ihrer Entwicklung in Rekordzeit noch überhaupt nicht feststehen, unterzieht", wettert der steirische Parteichef Mario Kunasek. Vor allem die Aussage, dass man „manche zu ihrem Glück zwingen muss“, sei eine unglaubliche Grenzüberschreitung, die an Überheblichkeit kaum zu überbieten sei. Mit einem Zwang zur Impfung und zum Tragen der Maske im Freien wolle man die Steirer offenbar an die kurze Leine nehmen. Auch die KPÖ äußerte sich ablehnend , es brauche keine Pflicht, sondern vertrauensbildende Maßnahmen. Vom steirischen Koalitionspartner SPÖ gibt es bis dato keine Stellungnahme, auch die Grünen halten sich bedeckt.