Vom Fachgeschäft zum Imperium

Das sieht gut aus: Frühstück mit Alexandra Wutscher (Wutscher Optik), Monika Neuhold (Kern) und Lucia Schnabl (WOCHE, v. l.) | Foto: Foto Jörgler
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  • Das sieht gut aus: Frühstück mit Alexandra Wutscher (Wutscher Optik), Monika Neuhold (Kern) und Lucia Schnabl (WOCHE, v. l.)
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Die Junior-Chefin von Wutscher Optik, Alexandra Wutscher, verrät das familiäre Erfolgsrezept.

Als Fritz Wutscher senior im Jahr 1966 das Optikfachgeschäft Wutscher in Eisenerz eröffnete, hätte wohl niemand absehen können, dass dieses innerhalb von nur 53 Jahren über ganz Österreich expandieren würde. Im WOCHE-Businesslunch verrät die Junior-Chefin Alexandra Wutscher Erfolgsgeheimnisse und plädiert für den Erhalt des familiären Klimas in großen Unternehmen.

Vom Fachgeschäft zur Optikerkette in nur zwei Generationen: Wie kam es dazu?

Mein Großvater, der Gründer von Wutscher Optik, hat mit seiner starken Unternehmerpersönlichkeit den Grundstein für unseren Familienbetrieb gelegt. Er hat von Anfang an immer vorrangig an die Kunden gedacht, war mutig und willensstark. Nach dem Geschäft in Eisenerz eröffnete er eine Filiale in Leoben – und selbst wenn diese alles andere als einfach war, entschied er sich für eine weitere Geschäftsstelle in Liezen, die letztendlich auch den wesentlichen Wachstumsmotor für unser Unternehmen darstellte. Als er Wutscher Optik im Jahr 2000 an meinen Vater übergab, zählte das Unternehmen bereits acht Filialen. Mein Vater hat die Kette dann weiter ausgebaut.

Beeindruckend! Was ist das Erfolgsgeheimnis?

Ich denke, der Schlüssel zum Erfolg sind motivierte, qualifizierte Mitarbeiter, die voll und ganz hinter dem Unternehmen stehen.

Und wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?

Wir pflegen eine offene, familiäre Kommunikation – unsere Arbeitnehmer stehen in direktem Kontakt mit der Familie Wutscher –, lassen unseren Mitarbeitern Entscheidungsfreiheiten und involvieren sie in Neuerungen.

Wie sieht das konkret aus?

Im Februar starten wir mit unserer hauseigenen Brillenkollektion "Fritz", in welche unsere Filialleiter ihr Know-how einfließen haben lassen. In eigenen Workshops wurden Materialien und Designs besprochen. Außerdem lassen wir unsere Filialleiter mitentscheiden, welche Ware sie in ihren Geschäftsstellen verkaufen möchten.

Das klingt doch gut! Und wie funktioniert Weiterbildung im Hause Wutscher?
Seit 2013 bilden wir unsere Mitarbeiter in der Alexandra-Wutscher-Akademie weiter. So stellen wir sicher, dass sie alle über dasselbe Know-how verfügen. Wir bieten aber auch Persönlichkeitstrainings an, denn soziale Kompetenz ist oft wichtiger als fachliche. Freundlichkeit ist schlichtweg ein Muss, wenn man bei uns arbeiten möchte.

Stellen Online-Optiker eine Konkurrenz für das Familienunternehmen dar?
Natürlich sind Online-Shops zusätzliche Mitbewerber, allerdings können wir mit persönlicher Beratung punkten. Eine Brillenanpassung und einen Sehtest bekommt man online nicht.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass die meisten Menschen ihre Brille vor dem Kauf gerne anfassen und anprobieren.

Verfügt Wutscher Optik über keinen Online-Shop?

Doch, natürlich. Mein Vater ist ein Visionär und immer bei den großen Markttrends dabei. Wir setzen aber auf die Verzahnung von Online-Angeboten und Filialen: Unsere Kunden können sich zum Beispiel unsere Preise online ansehen und einen Sehtest vereinbaren.
Auf diese Art und Weise stehen ihnen alle Türen offen – sie können uns besuchen, wie und wo sie wollen.

Was bringt die Zukunft?

Expansion und kein Ende in Sicht (lacht).

Das ist
Alexandra Wutscher

Geboren am 8. Mai 1988
Hat sich im Alter von 19 Jahren für eine Karriere im Familienunternehmen entschieden.
Ist neben ihrem Vater und ihrem Bruder Mitglied der Geschäftsleitung von Wutscher Optik.
Ist im Familienunternehmen zuständig für die Verkaufsleitung und das Personalmanagement.
Besuchte bis 2007 die HAK in Eisenerz.
Absolvierte zwischen 2007 und 2009 das Kolleg für Optometrie in Tirol.
Studierte zwischen 2011 und 2013 an der Donau-Universität Krems Personalmanagement und Kompetenzentwicklung mit Neuen Medien.
Arbeitete zwei Jahre lang in der Wutscher-Filiale im Designer Outlet Salzburg.
War federführend bei der Gründung der Alexandra-Wutscher-Akademie im Jahr 2013.
Ihre Freizeit verbringt Alexandra Wutscher am liebsten im Wald oder am Wasser.
Ihre Lieblingssportart ist das Wandern.
Ihr Bruder heißt bereits in siebter Generation "Fritz".
Im Sternzeichen ist Alexandra Wutscher Stier, Aszendent Fische.
Die junge Unternehmerin ist derzeit wohnhaft in Graz-Umgebung.

"sehen!wutscher" – Im Geschäft seit 1966

Das Familienunternehmen Wutscher Optik nahm im Jahr 1966 als kleines Optikfachgeschäft in Eisenerz seinen Anfang.
Gegründet wurde das Unternehmen von Fritz Wutscher senior.
Im Jahr 2000 übernahm Fritz Wutscher junior die Agenden seines Vaters. Zu diesem Zeitpunkt verfügte das Unternehmen über acht Filialen.
Teil der Geschäftsleitung sind heute Fritz Wutscher junior, dessen Sohn und somit Enkel des Gründers Fritz Wutscher – den Vornamen "Fritz" trägt dieser in siebter Generation – und Alexandra Wutscher.
Seit 2013 befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens in Graz.
Die nächste und damit 61. Filiale wird in Salzburg eröffnet.
2018 wurde Wutscher Optik zum dritten Mal in Folge "Service-Champion". Bei 109.000 Kundenurteilen zu 401 Betrieben in 42 Branchen erreichte das Unternehmen den ersten Platz.
Web: www.wutscher.com

Gast und Wirtschaft

Bäckerei Kern
Mariatroster Straße 93,
8043 Graz
Beschreibung: Bereits 1953 gründete Julius Kern I. in Maria-trost die Bäckerei Kern. Seither versorgt das Unternehmen die Grazer mit frischem Brot, Gebäck, Kuchen und Torten. Ab Anfang der 90er-Jahre wurden laufend weitere Filialen eröffnet, mittlerweile sind die Kern-Backwaren an zwölf Standorten in Graz und an einem Standort in Gratwein erhältlich.
Das Essen: Ob Kaiser-Frühstück samt frisch gepresstem Orangensaft, Kernöl-Eierspeise oder Buttercroissant – ein Frühstück im Stammhaus der Bäckerei Kern lässt keine Wünsche offen. Viele der Variationen umfassen auch ein Heißgetränk.
Die WOCHE meint: Bei der Bäckerei Kern in Mariatrost ist immer der Bär los – auch an einem Montagmorgen. Es empfiehlt sich daher, vorab einen Tisch zu reservieren. Einen ganz besonderen Charme hat der Wintergarten: Mit Blick ins Freie schmeckt der Kaffee besonders gut. Die herzliche Bedienung rundet das ansprechende Frühstückserlebnis ab.

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