Jugend-Umfrage
Von Kulinarik bis Radwege – das erwartet sich die "Generation Z" von der Grazer City
Sechs Student:innen des Campus 02 haben sich ausführlich mit der Frage beschäftigt, was sich Grazer:innen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren von ihrer Heimatstadt wünschen würden.
GRAZ. Die Pandemie hat sie gebeutelt, vieles ist in den letzten Jahren für junge Menschen nicht so gelaufen, wie sie sich das vielleicht vorgestellt hatten. Um so interessanter ist es zu erfahren, wie es der "Generation Z", also jungen Menschen aus Graz und Graz-Umgebung im Alter von 16 bis 25 Jahren, geht. Genau das haben sich sechs Student:innen des Studiengangs "Marketing und Sales" an der Fachhochschule Campus 02 in Zusammenarbeit mit der Holding Graz im Detail angesehen – und nachgefragt, was man sich speziell von der Innenstadt wünschen würde.
"Freunde treffen, gut frühstücken"
Mit der Unterstützung von Peter Maderl und seinem renommierten Meinungsforschungsinstitut "mResearch" hat man in sogenannten "Fokus-Gruppen" junge Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren sowie von 21 bis 25 Jahren befragt.
Wenig überraschend steht aktuell vor allem das Treffen mit Freunden ganz oben auf der Wunschliste, beliebteste Treffpunkte sind dabei der Schloßberg und der Stadtpark. Wert legt man außerdem auf ein starkes gastronomisches Angebot, in dem es vor allem um zwei Segmente geht: Lokale, in denen man gut frühstücken kann, auf der einen und Bars und Clubs für die Nachtszene auf der anderen Seite.
Was den Jugendlichen allerdings fehlt, sind konsumfreie Zonen. So würde man sich Aktivitäten wünschen, die man kostenlos in Anspruch nehmen kann – Meet&Greet-Zonen wurden ebenso genannt wie Billardräume oder Bibliotheken. Und, vor allem für die wärmeren Jahreszeiten: Mehr Sitzflächen im Grünen, die auch Abkühlungsmöglichkeiten im Sommer bieten.
Unzufrieden mit Öffis und Radwegen
Für wenig Freude sorgt nach wie vor die Verkehrssituation: So bemängeln die Jugendlichen einerseits die wenig zufriedenstellende Parksituation mit zu wenigen und zu teuren Parkplätzen. Andererseits bewertet man auch den öffentlichen Verkehr eher negativ – speziell, wenn es um die Anbindung aus den Randbezirken und Graz-Umgebung geht.
Gerade an Sonntagen sei die Frequenz zu gering, die Verbindungen zwischen Bussen und Bims "suboptimal". Als Ausweichmöglichkeit bliebe noch das Rad, allerdings: Die Radwege seien zu wenig gut ausgebaut und teils unsicher, bemängeln die 16- bis 20-Jährigen. Außerdem sollten mehr Fahrradabstellplätze geschaffen werden, an denen das Fahrrad in der Stadt sicher abgestellt werden kann.
Mehr Einkaufserlebnis gewünscht
In Bezug auf Einkaufsmöglichkeiten wünscht sich die "Generation Z" mehr Spezialgeschäfte für Hobbybedarf, aber auch Second-Hand- und Vintage-Einkaufserlebnisse abseits der Onlineshops. Um Abwechslung und Vielfalt zu bieten, wären Food Trucks oder Pop-up-Stores Magneten, um die Grazer Innenstadt zu besuchen, sagen die Jugendlichen. Ein Vorteil der Innenstadt sei, dass sie nicht so überfüllt wie die Einkaufszentren sei – ob die Grazer Innenstadt-Kaufleute das auch so sehen, sei dahin gestellt ...
Astrid Oberzaucher, am Campus 02 für die Praxisprojekte zuständig resümiert: "Die Erwartungen an die Grazer Innenstadt wurden von den Student:innen perfekt erhoben." Richard Peer, Marketingchef der Holding Graz streicht die gute Zusammenarbeit heraus: "Die Ergebnisse unterstützen uns in der täglichen Arbeit, die Studierenden können stolz auf ihre Leistung sein."
Das leistet der Campus 02:
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