Wenn Christkinder geboren werden – "Graz Inside" im Kreißsaal des LKH Graz
Im Kreißsaal des LKH Graz werden jährlich 3.500 Babys geboren. Zu Weihnachten herrscht ein besonderer Zauber.
"Man erlebt das Glück der Familie mit und freut sich mit ihnen", erzählt Gynäkologin Carmen Schöll. Sie ist auch am heutigen Christtag im Einsatz und wird Frauen bei der Geburt ihrer Kinder begleiten. Gemeinsam mit Hebamme Michaela Lachmayr und der leitenden Hebamme Petra Seibitz führt sie die WOCHE durch die acht Kreißsäle am LKH-Universitätsklinikum, in denen im vergangenen Jahr 3.413 Kinder das Licht der Welt erblickten.
Acht Kreißsäle für Grazer Babys
"Im deutschsprachigen Raum zählen wir, gemessen an den Geburtenzahlen, zu den Top 10 Anstalten", berichtet Seibitz, die ein Team von 60 Hebammen leitet. Eine von ihnen ist Michaela Lachmayr, sie hat bereits 620 Geburten begleitet. "Routine und Kompetenz sind wichtig, aber jede Geburt ist komplett anders, daher wird es nie eintönig", sagt Lachmayr.
In einen der top ausgestatteten Kreißsäle führt Gynäkologin Schöll, die bereits 1.200 Kindern auf ihrem Weg in die Welt geholfen hat. "Wir bieten die beste medizinische Betreuung und das rund um die Uhr", betont die Fachärztin, dass nicht nur Frauen kurz vor der Geburt, sondern auch bei Schmerzen, Blutungen oder sonstigen Komplikationen in der Schwangerschaft zu ihnen kommen. Neben den acht Kreißsälen gibt es auch zwei Entbindungswannen, die in Anspruch genommen werden können.
"Natürlich freuen wir uns, wenn alles gut geht, da mischt sich neben Erleichterung auch ein wenig Stolz, aber wir sind auch für alle Komplikationen gerüstet", verweist Schöll auf den OP-Saal, der während des WOCHE-Besuchs jedoch besetzt war.
"Wir begleiten und betreuen medizinisch wie menschlich, aber die Arbeit machen die Frauen", hebt Seibitz hervor.
Glück trifft Adrenalin
Zu Weihnachten liegt eine besondere Stimmung in der Luft. "Wir feiern Weihnachten mit der Familie vor und machen uns hier auch einen schönen Abend", erzählt Schöll, die Mutter zweier kleiner Söhne ist. Im Vorfeld wird seitens der Frauen nicht auf das Datum geachtet, ob das Kind an den Weihnachtsfeiertagen zur Welt kommt. "Wenn es dann aber wirklich eintrifft, freut man sich sehr über seine ,Christkinder'", erzählt das Kreißsaal-Team und ergänzt: "Egal, ob Weihnachten oder nicht: Es sind jedes Mal Glücksgefühle und Adrenalin dabei, wenn ein Kind geboren wird."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.