WOCHE-Leser fordern mehr Sicherheit im Grazer Stadtpark

Idylle als Trugschluss: Obdachlose und Drogendealer sorgen für Probleme im Stadtpark. | Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
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  • Idylle als Trugschluss: Obdachlose und Drogendealer sorgen für Probleme im Stadtpark.
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Drogenproblematik, Obdachlose und Co. – viele Grazer wollen abends nicht durch den Stadtpark gehen. WOCHE-Leserin Martina Gruber fordert: "Holen wir uns den Stadtpark wieder zurück!"

"Ich bin ein erwachsener Mann, aber wenn ich abends durch den Stadtpark gehe, fühle ich mich nicht sicher!" Aussagen wie diese werden von WOCHE-Lesern immer häufiger an uns herangetragen. Auch Jungmama Martina Gruber ist derselben Meinung: "Am Abend würde ich sowieso nur in der Gruppe durch den Stadtpark gehen, aber definitiv nicht mit meinen Kindern. Selbst tagsüber fühle ich mich mit ihnen nicht mehr überall wohl." Fest steht: Der Stadtpark, eigentlich als Wohlfühloase und Rückzugsort für alle Bewohner der Murmetropole angedacht, bereitet vielen mehr Sorgen als Wohlbefinden.

Im Einsatz für mehr Sicherheit im Stadtpark: Martina Gruber | Foto: KK
  • Im Einsatz für mehr Sicherheit im Stadtpark: Martina Gruber
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Keine Schutzzone

Während mit den Schutzzonen im Volksgarten und im Metahofpark – in denen die Polizei mit verstärkter Präsenz vor allem gegen die Drogenproblematik vorgeht – Erfolge verzeichnet werden konnten, wurde der Stadtpark bisher nicht für eine derartige Zone vorgesehen. Für Gruber, die Outdoor-Sportkurse für Schwangere und junge Mütter anbietet, unverständlich: "Ich hatte mir schon öfter überlegt, mit den Kursen in den Stadtpark zu gehen. Das Areal am Springbrunnen, wo viele Bänke stehen, würde sich perfekt eignen. Allerdings sind gerade dort die Ansammlungen von Obdachlosen beziehungsweise zumindest paarweise auftretenden Personen, die man nicht einmal anschauen kann, ohne auf Drogen angesprochen zu werden, besonders stark."

Einigkeit bei Familien

Weiters berichtet Gruber, die durch ihren Job mit vielen jungen Familien in Kontakt ist, dass sie mit ihren Feststellungen nicht allein dasteht: "Alle sind derselben Meinung. Einzelne Plätze, wie der Spielplatz, werden noch von jungen Familien genutzt. ,In den Park hinein' traut sich aber so gut wie niemand mehr." Das Problem werde außerdem immer stärker. "Mit meiner sechsjährigen Tochter sind wir nach ihrer Geburt noch durch den Stadtpark gegangen, mit meinem dreijährigen Sohn dann aber schon so gut wie gar nicht mehr." Als Lösung sieht Gruber einzig eine verstärkte Präsenz der Polizei im Stadtpark beziehungsweise die Bereitstellung von anderen Unterkünften oder Plätzen für die Obdachlosen. Denn eines ist für die junge Mutter wie für viele andere klar: "Der Stadtpark muss wieder ohne Angst von jenen genutzt werden können, für die er vorgesehen ist – der gesamten Grazer Bevölkerung."

Stadtpark beleben

Grubers Aussagen bestätigen also die Meinung vieler Grazer, die den Stadtpark wieder nutzen wollen. Veranstaltungen, Workshops oder Attraktionen würden die grüne Oase der Stadt beleben. Und wenn der Park wieder voll mit Familien und Leben ist, würde sich das Problem rund um die Drogenszene vermutlich von selbst lösen.

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