In der Steiermark
Zahl der Katholiken 2023 wieder zurückgegangen

- Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken sinkt weiter, wenn auch weniger stark als in den Vorjahren.
- Foto: Harry Schiffer, Katholische Kirche Steiermark
- hochgeladen von Lisa Maria Klaffinger
Die Zahl der Mitglieder in der katholischen Kirche in der Steiermark sank 2023 erneut auf nunmehr 739.024 Menschen. Der Rückgang lag allerdings deutlich unter dem des Vorjahres. Finanziell zieht die Diözese Graz-Sekau eine solide Bilanz, das Finanzvolumen lag bei 118 Mio. Euro, gespart werden muss trotzdem.
GRAZ/STEIERMARK. Wie schon in den Vorjahren sank die Katholikenzahl auch im Jahr 2023 leicht. Mit Stichtag 31. Dezember 2023 gibt es in der Steiermark 739.024 Katholikinnen und Katholiken; das sind rund zwei Prozent weniger als 2022, als mein bei 752.605 Mitgliedern hielt. Etwa 58 Prozent der steirischen Bevölkerung waren demnach 2023 Teil der katholischen Kirche, katholisch getauft sind hingegen 989.267 von rund 1,3 Millionen Menschen. Der Rückgang stellte sich im abgelaufenen Jahr dabei weit weniger drastisch als 2022 dar, haben exakt 13.419 Steirerinnen und Steirer der Kirche den Rücken zugekehrt, fast 20 Prozent weniger als im Vorjahr.

- Die Diözese Graz-Seckau schrieb im Jahr 2023 "schwarze Zahlen" und erwirtschaftete ein Plus von rund 600.000 Euro, trotzdem muss gespart werden.
- Foto: Aldrian/meinbezirk
- hochgeladen von Martina Maros-Goller
Steigende Kosten, sinkende Beiträge
Aus dem Jahresbericht der Diözese geht hervor, dass man finanziell in einer stabilen Position sei. Problematisch sind jedoch Teuerung und die damit verbundenen Lohnanpassungen und Energiekosten in Kombination mit der stetig sinkenden Katholikenzahl. Trotzdem stand am Ende eine "schwarze Null" zu Buche. Die Einnahmen machten rund 118 Millionen Euro aus, drei Millionen mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg blieb allerdings weit unter den inflationsbedingten Kostensteigerungen. Der Großteil davon, rund 75 Millionen Euro, stammen aus dem Kirchenbeitrag. Weitere Erträge kommen aus Vermietung und Verpachtung sowie aus der Bewirtschaftung von kirchlichen Grundstücken und diversen Zuschüssen.
Das Kirchenjahr in Zahlen
Glaube immer öfter außerhalb der Kirche
"Unsere steiermarkweite Befragung im Frühjahr 2024 hat ergeben, dass Spiritualität und Glaube eine große Bedeutung für mehr als 40 Prozent der Steirerinnen und Steirer haben – im Gegensatz zur Institution Kirche selbst. Immer mehr Menschen meinen, dass Glaube sich auch außerhalb der Kirche abspielen kann", so Thomas Stanzer, Pressesprecher der Diözese Graz-Seckau. Erfreulich sei jedoch die weiterhin hohe Zahl an Taufen (6.742) und Trauungen (1.476).
Wer Kirchenbeitrag zahlt, hat die Möglichkeit, 50 Prozent einem bestimmten Zweck zu widmen. Die andere Hälfte wird als solidarischer Beitrag zur Grundfinanzierung der Pfarren und kirchlichen Einrichtungen eingesetzt. Für die Zweckwidmung gibt es in den österreichischen Diözesen zehn Kategorien: Pfarre, Kultur, Seelsorge, Junge Kirche, Familien, Soziales, Umwelt, Bildung und Weltkirche.
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