Abschied ohne Tränen

Sorgte als Transparenzlobbyist für frischen Wind im Haus Graz: Günter Riegler. | Foto: Stadt Graz
  • Sorgte als Transparenzlobbyist für frischen Wind im Haus Graz: Günter Riegler.
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Sieben Jahre lang war Günter Riegler Stadtrechnungshofdirektor. Gestern hatte er als solcher seinen letzten Arbeitstag. Riegler übernimmt mit 1. Juli die Geschäftsführung der FH Joanneum. Wir trafen ihn noch einmal in seinem alten Job zum Bilanzgespräch.

WOCHE: In Ihrer Ära wurden 153 Prüfanträge erledigt. Da drängt sich die Frage nach Ihrem persönlichen Highlight auf.

Riegler: Als ich im Jahr 2004 gekommen bin, war der Rechnungshof zwar eine viel geehrte Institution, das eigentliche Entscheidungsgeschehen lief aber an ihm vorbei. Hier ist mir eine Trendwende gelungen, die für mich das eigentliche Highlight darstellt. Aber es werden mir natürlich auch Einzelereignisse, wie die Prüfung der städtischen CPC, in Erinnerung bleiben. Mit Wirtschaftskriminalität in dieser Form hatte ich nämlich noch nie zu tun. Ein weiteres Einzelhighlight war sicher auch die Haus-Graz-Reform.

WOCHE: Glauben Sie, dass Graz damit der große Wurf gelungen ist?

Riegler: Ich glaube, dass bei dieser Verwaltungsreform auf jeden Fall gute Arbeit geleistet wurde, die für Einsparungen sorgen wird. Jahrzehntelange Doppelstrukturen wurden beseitigt.

WOCHE: Tut es Ihnen da nicht leid, dass Sie nicht dabei sein werden, wenn die Ernte eingefahren wird?

Riegler: Ich glaube, dass die Funktion eines Rechnungshofdirektors von Zeit zu Zeit Erneuerung braucht. Außerdem war meine Lebensplanung immer so ausgerichtet, dass ich Verantwortung übernehme. Darum freue ich mich schon sehr auf meine neue Tätigkeit. Ich kenne die Fachhochschule schon lange, unterrichte an ihr seit 2001.

WOCHE: Wissen Sie schon, wer Ihnen im Rechnungshof nachfolgen wird?

Riegler: Nein, man hat sich erst dieser Tage auf einen Ausschreibungstext verständigt. Mein Nachfolger wird daher nicht vor Herbst sein Amt antreten.

WOCHE: Wen würden Sie sich wünschen?

Riegler: Jemanden mit einem proaktiven Zugang, der den richtigen Spagat zwischen nützlicher Nähe und Verhaberung findet.

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