Chaos Schulstartpaket

Der Bürger als Bittsteller

Chaos Schulstartpaket
Die von der EU finanzierte Aktion des Schulstartpaketes für Bezieher von Mindesteinkommen soll die Kosten des Schulbeginns ein wenig abfedern und gibt es sie bereits seit 2015. Waren es zu diesem Zeitpunkt 33000 Pakete die verteilt wurden so stieg die Zahl im Vorjahr bereits auf 45000 Stück an.

Die Verteilung erfolgt über das Rote Kreuz.
Und hier herrscht das volle Chaos.

Der Bürger als Bittsteller. Auf dem Gang Mütter und Väter – die meisten sind Ausländer – die an der Wand lehnen, ihre Kinder sitzen oder liegen am Boden, Sessel gibt es keine dafür Nummern, die wahllos verteilt werden. Ein unfreundlicher Rotkreuz Mitarbeiter fährt mich an was ich da wolle. „Name!“
Ihn ignorierend suche ich meine Freundin. Sie hat Nummer 23 zugeteilt bekommen und wartet bereits 1,5 Stunden. Was für ein Glück! Ab Nummer 26 heißt es bitte morgen wiederkommen.

Das Rote Kreuz schafft es also in 2 Stunden 25 Schulstartpakete auszugeben – dafür stehen im Hof 4 Mitarbeiter bereit.

Da die Bezieher der Mindesteinkommen bekannt sind – denn sie werden ja angeschrieben und von der Aktion informiert und die Eltern bekannt geben, welches Paket sie je nach Schultyp und Klasse benötigen wäre es doch möglich und dazu zeit-, kräfte- und nervensparend, diese auf dem Postweg auszuliefern.

Alles nur Ausländer! „Sprechen sie arabisch!“ wird meine Freundin aufgefordert. „Nein“ antwortet diese. „Bulgarisch“
Damit ist die Bearbeiterin überfordert und ohne Kenntnis, dass Bulgarien ein EU-Land ist meint sie nun ein wenig freundlicher: „Dann deutsch“

Bittsteller. Aber es sind ja nur Ausländer. Und ich habe den Eindruck, das sind sie hier in Österreich schon gewohnt.
Und ich geniere mich dafür.

Info unter schulstartpaket@st.roteskreuz.at