"Firma Steiermark braucht einen neuen Chef"

Aktuelle Wirtschaftsfragen standen in Knittelfeld im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von WB-Landesgruppenobmann Christian Buchmann, Kammerobmann Josef Herk und Nationalratsabgeordneten. Werner Amon. 

Foto: Heinz Waldhuber
  • Aktuelle Wirtschaftsfragen standen in Knittelfeld im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von WB-Landesgruppenobmann Christian Buchmann, Kammerobmann Josef Herk und Nationalratsabgeordneten. Werner Amon.

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Der Wahlkampf tritt in seine heiße Phase. Aufgewärmt dafür hat sich bereits Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann.

Mangelnde Managementqualitäten, unfähig, den öffentlichen Haushalt intelligent zu konsolidieren, eine Neid-Kampagne gegen Leistungsträger und statt Einsparungen weitere Aufblähungen in der Landesverwaltung - das sind nur einige der Vorwürfe, die Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann SPÖ-Landeschef Franz Voves macht. Dazu komme ein oftmals "unangemessenes Benehmen" den "Kunden" des Landes Steiermark gegenüber: "Der Vorstandsvorsitz im Unternehmen Steiermark muss neu besetzt werden", wünscht sich Buchmann als Ergebnis der bevorstehenden Landtagswahlen.
Neben dem üblichen Wahlgeplänkel hatte Buchmann jedoch auch interessante Facts für seinen Besuchstag im Bezirk Knittelfeld mitgebracht, der vornehmlich Klein- und Mittelbetrieben gewidmet war. Darunter die Feststellung: "Die Steiermark hat die Wirtschaftskrise noch nicht überwunden, wir kämpfen gegenwärtig mit den negativen Auswirkungen!" Die Wirtschaft sei im letzten Jahr geschrumpft, massive Einbrüche bei Exporten, ein Minus von fünf Prozent bei der Wertschöpfung und ein Verlust von mehr als 15.000 Arbeitsplätzen hätten dem weiß-grünen Bundesland stark zugesetzt. Bei vorsichtigem Optimismus könne man künftig ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent veranschlagen, allerdings - so Buchmann - sei dies zuwenig, um neue Arbeitsplätze schaffen zu können. Es werde daher weiterer Anstrengungen bedürfen, um wieder zusätzlichen Fahrtwind zu gewinnen.

Bei einer relativ moderaten Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent im Bezirk Knittelfeld - das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um fast ein Viertel - verspüre man zwar grundsätzlich einen wirtschaftlich positiven Prozess, könne aber die Zukunft nur schwer einschätzen, so der neue Bundesspartenobmann Josef Herk, der gemeinsam mit NRAbg. Werner Amon den steirischen Wirtschaftslandesrat auf seiner Besuchstour begleitete.

Besonders dramatisch gestalte sich die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften: "Wir stellen immer öfter fest, dass Bewerber um Lehrstellen eine überaus mangelhafte Vorbildung und schulische Defizite haben - ein Problem, an dem nicht unbedingt die Lehrer, sondern mehr die auseinanderklaffende Gesellschaft und soziale Strukturen Schuld tragen", ist Josef Herk überzeugt.
Fazit: Die Suche nach geeigneten Lehrlingen werde für viele Betriebe immer mühevoller und ende oft ohne brauchbares Ergebnis.

Im Fokus des Besuchstages standen zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe in Gemeinden des Bezirkes Knittelfeld wie etwa die fünf Filialen im Aichfeld betreibende Bäckerei Gruber, die mittlerweile rund 50 Mitarbeiter beschäftigt. "Unternehmen dieses Formats sind die Säulen unserer Wirtschaft", stellte Buchmann fest, der rund 40 Firmenchefs auch zu einem Unternehmerfrühstück versammelte, um dabei aktuelle Wünsche und Anregungen entgegenzunehmen.

Autor: Heinz Waldhuber

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