Klimaschutz auf der Straße
Fridays for Future marschierte durch Grazer Innenstadt

Wie in unzähligen Städten weltweit wird heute Freitag wieder für den Klimaschutz gestreikt. Auch in Graz ist die Innenstadt ab 10 Uhr ganz im Zeichen der Fridays for Future-Bewegung gestanden. Ausgehend vom Freiheitsplatz wurde zuerst durch die Innenstadt marschiert und dann zu einer Veranstaltung ebenfalls am Freiheitsplatz geladen.

GRAZ. Die Zeit drängt: "Bis 2025 muss Österreich klimaneutral sein um das Pariser Abkommen einzuhalten, denn dann ist das uns zustehende CO2-Budget aufgebraucht – wenn wir so weiter machen wie bisher. Dies geht auf eine Studie des Climate Change Centre Austria zurück. Doch von diesem Ziel sind wir meilenweit entfernt, denn seit 1990 sind die Emissionen in Österreich nicht gesunken." Das proklamieren die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten von Fridays for Future in einer Aussendung.

Und da dieser längst überfällige Kurswechsel auch weiterhin nicht in Sicht sei – seit über zwei Jahren gibt es in Österreich kein neues Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Zielen – war heute in vielen österreichischen Städten, aber auch weltweit, Großkampftag zum Schutz des Klimas angesagt.

Ausgehend vom Freiheitsplatz marschierte Fridays for Future am Freitag durch die Grazer Innenstadt. Mehr als 1.000 Klimaaktivistinnen und -aktivisten waren dabei. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Auch in Graz wird protestiert

Auch in Graz sind am Freitag Vormittag mehr als 1.000 Menschen auf die Straße gegangen, um für den Schutz des Klimas zu protestieren. Treffpunkt war um 10 Uhr der Freiheitsplatz, von wo aus man über die Oper, das Eiserne Tor, die Herrengasse über den Hauptplatz wieder bis zum Freiheitsplatz marschierte. Dort folgte im Anschluss an die Demonstration noch eine Veranstaltung mit Statements und musikalischer Umrahmung. "Ich bin heute dabei, weil zwar jetzt schon seit Jahren nichts passiert ist, aber das noch lange kein Grund ist, aufzugeben", erzählt eine Aktivistin, warum ihr die Sache dennoch noch immer so wichtig sei, um auf die Straße zu gehen und "weiterzuschreien, auch wenn keiner mitschreit."

"Wenn die Politik nicht handelt, dann müssen wir aktiv werden", so der Tenor der Klimaschützerinnen - und schützer. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • "Wenn die Politik nicht handelt, dann müssen wir aktiv werden", so der Tenor der Klimaschützerinnen - und schützer.
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Für die Aktivistinnen und Aktivisten passiert nicht nur auf Bundesebene zu wenig. Auch auf lokaler Ebene geht es zu langsam voran. Laut einem Bericht der Stadt Graz ist diese noch weit von ihrem erklärten Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2040 entfernt. Es besteht dringender Nachholbedarf, vor allem in den Sektoren Verkehr und Bau.

"Das ständige Blockieren muss endlich ein Ende haben. Die Klimakrise ist in vollem Gange, doch die Verantwortlichen setzen mit ihren Verzögerungstaktiken unsere Zukunft aufs Spiel, anstatt zu handeln. Deswegen rufen wir Menschen aus allen Bevölkerungsschichten auf, sich uns am Freitag beim Weltweiten Klimastreik anzuschließen, denn je mehr wir sind desto lauter sind wir!"
Ismael Weber (Student und Aktivist bei Fridays For Future Graz)

Hunderte Jugendliche setzten Zeichen

Die Bildungsdirektion des Landes Steiermark hat den Streik in Graz übrigens zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt. Das bedeutet für Schülerinnen und Schüler, dass sie ohne Konsequenzen am Weltweiten Klimastreik teilnehmen durften und Lehrpersonen auf diese beim Streik aufpassen mussten. Dieser Freistellung folgend waren auch in Graz unzählige Schulklassen geschlossen beim Demonstrationszug im Zentrum dabei.

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