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Graz prüft S-Bahn-Konzept, Entscheidung kommt noch heuer

Weichenstellung in der steirischen Landeshauptstadt: Graz soll einen S-Bahn-Tunnel bekommen.  | Foto: ÖBB Personenverkehr
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  • Weichenstellung in der steirischen Landeshauptstadt: Graz soll einen S-Bahn-Tunnel bekommen.
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In Graz wurde heute der Entschluss präsentiert, den Ausbau der S-Bahn weiterzuverfolgen. Basis für diese Entscheidung ist eine beauftragte Expertenstudie. Ob und was genau gebaut wird, soll bis Jahresende feststehen.

GRAZ. Ein Jahr hat es gedauert, jetzt ist es da. Das Ergebnis des Expertenberichts zur U- und S-Bahn für Graz. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) und Vize-SPÖ-Klubchefin Daniela Schlüsselberger haben heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Inhalte vorgestellt. Eines vorweg: Die U-Bahn ist jetzt definitiv Schnee von gestern und kommt nicht. Stattdessen prüft man nun die Möglichkeit einer S-Bahn für die steirische Landeshauptstadt.

Vom Tisch: Die Idee der U-Bahn in Graz. | Foto: Strohecker Architekten/Newages
  • Vom Tisch: Die Idee der U-Bahn in Graz.
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In der Studie "ÖV Strategie Graz" wurden insgesamt fünf Konzepte untersucht: Metro, City-S-Bahn, S-Bahn-Tunnel-kurz, S-Bahn-Tunnel-lang und Straßenbahn Maximalkonzept. Unterm Strich sind sich alle Expertinnen und Experten einig: Der Netzausbau der Straßenbahn und S-Bahn sind alternativlos. Jetzt möchte man die zwei Möglichkeiten rund um die S-Bahn-Tunnel weiterverfolgen.

Berichtpräsentation: Daniela Schlüsselberger, Elke Kahr, Judith Schwentner, Bertram Werle, Wolfgang Feigl (vl.) | Foto:  Stadt Graz/ Fischer
  • Berichtpräsentation: Daniela Schlüsselberger, Elke Kahr, Judith Schwentner, Bertram Werle, Wolfgang Feigl (vl.)
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Entscheidung bis Jahresende

Konkret will man beim Ausbau vor allem auf die Vernetzung der Stadt mit ihrem Umland sowie auf die Umweltqualität achten. Entscheidende Faktoren dafür: Erreichbarkeit des Umlandes, Kosten und Klimaschutz. Bis Jahresende soll eine Entscheidung getroffen werden und parallel dazu werden die Verhandlungen mit den Partnerinnen und Partnern aufgenommen. "Wichtig ist mir, dass bei allen Plänen und Vorhaben die soziale Komponente niemals aus den Augen verloren werden darf", sagt Kahr. "Mobilität muss für alle erschwinglich bleiben."

Alexis Pascuttini (FPÖ) kritisiert, dass die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess nicht miteingebunden wird. | Foto: Konstantinov
  • Alexis Pascuttini (FPÖ) kritisiert, dass die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess nicht miteingebunden wird.
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Erste Reaktionen aus der Politik

Erste kritische Reaktionen auf das Vorhaben der Stadtkoalition kommen von der Opposition. Dem Grazer FPÖ-Klubobmann Alexis Pascuttini fehlt die Einbindung der Bevölkerung: "Für uns ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Stadtregierung über diese wesentlichen verkehrspolitischen Weichenstellungen keine Volksbefragung abhalten möchte." Die Grazer Neos hingegen begrüßen den Vorschlag der S-Bahn: "Wir fordern nun, dass die Stadtregierung mit den konkreten Planungen beginnt", sagt Neos Gemeinderat Philipp Pointner.

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