ÖVP kritisiert
Grüne stehen bei Park&Ride-Plätzen auf der Bremse

Fordern Umsetzung des fertigen Park&Ride-Konzeptes im Murpark: Markus Huber (l.) und Kurt Hohensinner. | Foto: ÖVP Graz
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Zur Halbzeit der Rathaus-Koalition von KPÖ, Grünen und SPÖ geht die ÖVP mit der Stadtspitze hart ins Gericht. Größter Angriffspunkt dabei: Die aus Sicht der Stadt-Schwarzen misslungene Verkehrspolitik.

GRAZ. Im Rahmen einer Pressekonferenz letzten Freitag hatte sich der Grazer ÖVP-Chef Kurt Hohensinner kein Blatt vor den Mund genommen: „Elke Kahr ist mit vielen Versprechen in die Wahl gezogen. Genau das Gegenteil ist derzeit aber der Fall. Es wurde den Grazerinnen und Grazern viel versprochen – und in der Folge leider sehr viel gebrochen."

"Versäumnisse bei Park&Ride-Plätzen"

Als bestes Beispiel dafür führt Hohensinner den Stillstand beim Thema Park&Ride an. Obwohl die KPÖ das vor der Wahl noch einen Ausbau versprochen habe, würden jetzt sogar bereits fertige Projekte nicht umgesetzt. "Dabei wäre P&R einer der wesentlichen Schlüssel, um mehr Pendler zum Umsteigen zu motivieren", ist Hohensinner überzeugt. Konkret spricht er den Standort Murpark an. Das Parkhaus mit 480 Stellplätzen sei eigentlich immer zu hundert Prozent ausgelastet, die Kapazität bereits vor 9 Uhr erschöpft. Vor diesem Hintergrund hat die letzte Stadtregierung unter Bürgermeister Nagl im Jahr 2021 bereits den Ausbau und die Mittel dafür  beschlossen. Die Rede ist von 9,3 Millionen Euro, der Gemeinderat hat die 500 neuen Park&Ride-Plätze bereits abgesegnet. „Elke Kahr und Judith Schwentner setzen hier wissentlich ein fix-fertiges Projekt nicht um“, ärgert sich VP-Verkehrssprecher Markus Huber.

Diskrepanz mit der Opposition: Judith Schwentner und Elke Kahr bauen Radwege in der Stadt, Kurt Hohensinner hätte gern Parkplätze am Stadtrand. | Foto: MeinBezirk.at
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Weitere Standorte in der Pipeline

Der Murpark sei aber nur die Spitze des Eisbergs. Auch für eine Erweiterung des Park & Ride in Webling gebe es dem Vernehmen nach fertige Pläne. Und für einen neuen zusätzlichen Park & Ride-Standort im Norden von Graz wurde bereits ein Grundstück an der Weinzöttlstraße mit direkter Straßenbahnanbindung von der Stadt angekauft. Hohensinner abschließend: "Wären Webling und Andritz in einer ähnlichen Größenordnung wie die Erweiterung des Murpark könnte man mit einem engagierten Vorgehen rund 1.500 Autos von Pendlern aus allen Himmelsrichtungen frühzeitig am Stadtrand abfangen."

"Falsche Schlüsse aus Groningen-Reise"

Die Reise von Verkehrsreferentin Judith Schwentner nach Groningen sorgte bereits für einiges Aufsehen (hier geht's zur Story), mit den daraus gezogenen Schlüssen ist die ÖVP nicht einverstanden. Bei näherer Betrachtung zeig sich nämlich, dass Groningen über ein starkes Netz an Tiefgaragen im Innenstadtbereich verfüge, diese sind noch dazu mit moderner Software ausgestattet. Auch in Sachen Fahrrad-Hoch- und –Tiefgaragen wäre Groningen ein Vorbild. Ebenfalls eine Initiative, die bereits mehrfach von der VP in den Gemeinderat eingebracht worden sei, leider ohne bei der rot-rot-grünen Koalition Gehör zu finden.

Im Murpark gibt es ein beschlossenes Konzept für 500 neue Parkplätze. | Foto: Murpark
  • Im Murpark gibt es ein beschlossenes Konzept für 500 neue Parkplätze.
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Dringlicher Antrag im nächsten Gemeinderat

Mittels dringlichem Antrag wolle man dafür sorgen, dass Graz beim Thema Park&Ride endlich vom Fleck komme. Man werde Schwentner und Kahr  Konzepte für die dringend notwendigen Umsetzungen einfordern. „Es ist bedauerlicherweise das eingetreten, was wir befürchtet haben. Wo KPÖ und Grüne draufsteht, sind leere Versprechungen drinnen", so Hohensinner abschließend.

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