Mit Vollgas aus der roten Krise
Leicht war er ja nicht gerade, der Start des neuen Grazer Chefgenossen Edmund Müller. Vor allem die sogenannte Pensionsaffäre lastet(e) auf ihm und seiner Partei. Nun aber soll die Trendwende gelingen. Wie? Das verrät Müller im WOCHE-Interview.
WOCHE: Dieser Tage wurde mit Ulrike Repolust die fünfte Geschäftsführerin der Grazer SP innerhalb von nur drei Jahren bestellt. Wie erklären Sie das?
Müller: Wir arbeiten an der Restrukturierung der Partei. Dafür braucht es ein Team und mit der Neuregelung der Geschäftsführung sind wir für die bevorstehenden Aufgaben gerüstet. Unser Ziel ist es, noch näher bei den Menschen zu sein. Aus diesem Grund haben wir jetzt eine Tour durch Graz gestartet. Damit wollen wir alle Bewohner und Wirtschaftstreibenden einladen, gemeinsam mit uns Graz zu gestalten. Parallel dazu starten wir neue politische Schwerpunkte.
WOCHE: Welche werden das sein?
Müller: In erster Linie geht es uns um Antworten auf die Verkehrsprobleme. Wir alle sind für den Ausbau des Radverkehrs, trotzdem empfinden viele die Maßnahmen – wie zuletzt in der Grabenstraße – als Schikane gegen den Individualverkehr. Weiters fordern wir eine Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs, etwa durch vergünstigte Jobtickets oder ein spezielles Angebot für sozial Schwache. Dazu muss beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs endlich mehr weitergehen.
WOCHE: Aber die Stadt Graz hat doch gerade neue Straßenbahnen im Wert von fast 100 Millionen Euro angeschafft. Reicht das nicht?
Müller: Ja, aber das Gerät muss auch zum Einsatz kommen. Man braucht kein Experte zu sein, um den Unterschied zwischen einer alten Straßenbahngarnitur und der neuen Variobahn zu hören. Da wurden Fehler gemacht, für die es persönliche Konsequenzen zu ziehen gilt.
WOCHE: Wo orten Sie die Verantwortlichen?
Müller: Ganz klar in den Personen Nagl und Rücker.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.