Notwendige Reformen im Grazer Gesundheitswesen

Liebe Grazer,

seit Wochen spitzt sich die Hetze gegen die Übernahme des LKH West durch die Barmherzigen Brüder zu. Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und kenne die Zahlen, welche Reformen und vor allem diesen Schritt notwendig machen. Ich erzähle nichts Neues, wenn ich bescheinige, dass die KAGes pleite ist und täglich mehrere Millionen Schulden hinzukommen. Wenn nicht jetzt etwas geschieht, dann wird eher früher als später ein Kahlschlag im steirischen Gesundheitswesen unausweichlich sein. Jetzt gibt es noch die Chance über Umverteilungen, Jobs zu sichern, die Versorgung aufrecht zu erhalten und beständig aus der Schuldenspirale hinaus zu wirtschaften.

Die Belegschaft, sowie die Fachärzte des betroffenen Spitals argumentieren in ihrem Protest, dass hier die Versorgung der Menschen gefährdet sei, was nicht nur kurzsichtig, sondern einfach falsch ist. Jeder der schon mal bei den Barmherzigen Brüdern war, weiß wie umfassend und professionell deren Versorgung ist, auch sollen sie die Komplettversorgung inkl. 24h Akutversorgung im LKH West weiterführen. Ebenfalls wird angeboten einen großen Teil der jetzigen‚ LKH-Belegschaft zu übernehmen, diese blockt jedoch ab, WEIL? genau die Verträge schlechter sind. Da Jobs garantiert werden und die Versorgung nicht gefährdet wird, ist klar, dass es hier nur um die Eigeninteressen der Belegschaft gehen kann. Wir sprechen hier von Dienstverträge und Privilegien und da dies nicht gerne gehört wird, wird auf deren Protestseite jeder kritische Beitrag zensiert, gelöscht oder einfach ignoriert. Wer Umstrukurierungen jetzt nicht unterstützt, muss dafür gerade stehen, dass die Steiermark mit großen Schritten der Insolvenz entgegen läuft oder das Gesundheitssystem eine bedeutend weniger sanfte Reform erfahren muss.