Polit-Sekretäre in Graz – die hellen Köpfe im Hintergrund

Sie sind das Mikro im Hintergrund: Politische Pressesprecher und Büroleiter | Foto: flickr.com/ecsp
  • Sie sind das Mikro im Hintergrund: Politische Pressesprecher und Büroleiter
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Zwölf – das ist die Anzahl an Personen, die als Pressesprecher und/oder Büroleiter für die Grazer Stadtpolitiker ins Rennen gehen. Wir haben einen kleinen Blick hinter die (zu einem guten Teil) neu aufgestellten politischen Kulissen geworfen und gefragt, was ein politischer Sekretär so an Eigenschaften mitbringen muss.

Empathie und Ideologie

Der längsten „dienende“ unter ihnen ist Thomas Rajakovics, seines Zeichens Pressesprecher von Bürgermeister Siegfried Nagl: „Wir kennen uns seit 25 Jahren, seit zwölf Jahren bin ich sein Pressesprecher. Davor war ich zehn Jahre lang in der Caritas tätig.“ Am Job reize ihn die Abwechslung und die Motivation, die laut seinen Aussagen im Bürgermeisterbüro herrscht. „Wichtig ist, dass man als Pressesprecher Freude an der Kommunikation mitbringt und sich in seinen Chef hineinversetzen kann. Ideologie ist gut, Empathie ist noch wichtiger.“

Respekt für „Kollegen“

Das unterstreicht Hanno Wisiak, Neo-Büroleiter und Pressesprecher von Stadtrat Robert Krotzer: „Man muss die Person, für die man arbeitet, gut kennen und wissen, wie sie tickt. Und vor allem, wie sie Probleme lösen würde.“ Vier Jahre hat er zuvor bereits im Gemeinderatsklub gearbeitet, die meisten „Arbeitskollegen“ würde man gut kennen, man schätze sich untereinander. Auch Rajakovics sieht das so. „Egal, für welche politische Couleur man Öffentlichkeitsarbeit leistet, das Klima unter den Pressesprechern ist ein gutes. Natürlich tritt man öffentlich mit spitzer Feder auf, das ist unsere Aufgabe. Aber auf persönlicher Ebene hat man Verständnis und Respekt füreinander.“

Gutes Gedächtnis ist von Vorteil

So würde es eher einen internen Wettstreit um originelle Formulierungen bei Presseaussendungen geben. Wichtig sei es jedenfalls, extrovertiert zu sein. „Man vertritt jemanden in der Öffentlichkeit, da muss man schon gewandt in Wort und Schrift sein, auch ein breiter Fundus an Zitaten und ein gutes Gedächtnis schaden nicht“, meint Rajakovics.
Diese Eigenschaften sind es also, die eine Pressearbeit gut werden lassen. Ob aus dem journalistischen Feld kommend, einem Institut (Unger war Leiterin des Afroasiatischen Instituts) oder einer Kammer, die Wege ins politische Büro sind unterschiedlich. Wichtig ist, da sind sich alle einig: „Man braucht ein gutes Verhältnis zum eigenen Chef.“

Büro Siegfried Nagl (ÖVP): Büroleiter Gert Haubenhofer, Pressesprecher Thomas Rajakovics
Büro Mario Eustacchio (FPÖ): Büroleiter Heinz Pleschiutschnig, (Noch-)Pressesprecher Ernst Brandl, Jasmin Hans
Büro Kurt Hohensinner (ÖVP): Büroleiter und Pressesprecher Michael Wildling
Büro Elke Kahr (KPÖ): Büroleiter Alfred Strutzenberger, Pressesprecher Wolfgang Wehap
Büro Robert Krotzer (KPÖ): Büroleiter und Pressesprecher Hanno Wisiak
Büro Günter Riegler (ÖVP): Büroleiterin Claudia Unger, Pressesprecher Georg Schröck
Büro Tina Wirnsberger (Grüne): Büroleiterin und Pressesprecherin Nicole Kuss

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