Sperrstunde legte Uni-Viertel lahm

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Heiß her ging es vor einigen Stunden im Grazer Uni-Viertel, der zur Zeit vermutlich umstrittensten Partymeile des Landes. Unter dem Titel "Probe-Sperrstunde" wurde pünktlich um zwei Uhr nachts in allen Lokalen rund um die Elisabethstraße die Musik für 15 Minuten abgedreht. Nach einer Durchsage der DJs, in der die Gäste aller Lokale kurzfristig auf die Aktion aufmerksam gemacht wurden, strömten selbige in Massen vor die Lokale und belagerten die Straße. Dort warteten bereits in gelbe Warnwesten gehüllte Mitglieder der JVP Graz um die lautstark gröhlende Menge mit Informations-Flyern zu versorgen.
Sowohl der private Sicherheitsdienst, als auch die spontan angerückten Exekutivbeamten konnten das Geschehen nur beobachten. Einzige Maßnahme: die Elisabethstraße wurde von der Polizei aus Sicherheitsgründen bereits auf Höhe Glacis für den Verkehr gesperrt.

So schnell die Aktion begonnen hat, so schnell löste sich der Tumult auch wieder auf. Was blieb sind Glasscherben (trotz Ersuchen in den Lokalen keine Flaschen oder Gläser mitzunehmen), massig JVP-Flyer auf der Straße, welche die Verteiler mit mäßigem Erfolg versuchten wieder einzusammeln, überforderte Sicherheitskräfte und die Gewissheit, dass der letzte Akt dieses skurrilen Stückes "Anrainer vs. Partyvolk" noch lange nicht geschrieben ist.

Vor Ort-Video:

UPDATE 24.03.2012 - 17.40 Uhr:
Die JVP Graz Obfrau Martina Kaufmann gab kürzlich eine Erklärung zu dieser "Informationsaktion" auf der Facebook-Seite der JVP Graz ab (http://www.facebook.com/jvpgraz/posts/10150741926946240). In dieser schreibt sie über eine "wenige Minuten dauernde Simulation, die friedlich und geordnet ablief" sowie von der sofortigen Entsorgung des von der JVP Graz verteilten Informationsmaterials.
Welche Wirkung diese Aktion auf Anrainer und Sperrstunden-Befürworter erzielte, bleibt abzuwarten.

After-Show-Eindrücke:

Wo: Uni-Viertel, Elisabethstraße, 8010 Graz auf Karte anzeigen
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