Pflege-Dialogtour
Stadt, Land, Bund: Gemeinsam die Situation verbessern

Pflege im Fokus: Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und Sabine Zanier von der Pflegedrehschreibe Graz | Foto: Stadt Graz/Fischer
  • Pflege im Fokus: Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und Sabine Zanier von der Pflegedrehschreibe Graz
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Minister Anschober war zu Gast in Graz und machte sich unter anderem ein Bild von den Grazer Vorzeigeprojekten Pflegedrehscheibe und Klientinnentarifmodell.

Durch ganz Österreich führt die zweimonatige Dialogtour zu den Themen Pflege, Gesundheit und Soziales Rudolf Anschober, heute machte der Bundesminister Halt in Graz. Gemeinsam mit Stadtrat Robert Krotzer, Landesrätin Juliane Bogner-Strauß und Sabine Zanier von der Pflegedrehscheibe wurden im Rahmen einer Pressekonferenz die Ist-Situation analysiert und zukünftigen Schwerpunkte präsentiert.

"Der Pflegeberuf ist eigentlich ein großartiger und schöner Beruf," betont Anschober und ergänzt: "Ziel ist es, die Attraktivität dieses Berufs deutlich zu verbessern. Dazu ist eine Zusammenarbeit von Bund, Land und Gemeinde, genau so wie wir hier stehen, notwendig." Der gleichen Meinung ist auch Bogner-Strauß, die betont: "Das Thema Pflege ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Wir werden älter, aber das nicht unbedingt gesund. Hier braucht es Investitionen in die Zukunft, einerseits um gesund älter zu werden, andererseits um Pflegebedürftige gut zu unterstützen." Die Gesprächspartner sind sich einig, dass, so lange jemand zuhause bleiben möchte, dies auch möglich sein sollte.  "Es braucht hier auch ein Umdenken, dass das Heim nicht die Endstation ist, sondern beispielsweise wie in Skandinavien, ein Aufenthalt im Heim die Menschen so mobilisiert, dass sie zurück in das eigene Zuhause gehen können", sagt Bogner-Strauß.

Vorbildliches Graz

Präsentiert wurden auch zwei Grazer Vorzeigeprojekte. So gibt es bereits seit 2015 die Pflegedrehscheibe, die eine Erstanlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Pflege ist. "Wir haben einen derart großen Andrang, dass wir mittlerweile schon sieben Mitarbeiter beschäftigen. Im Jahr 2018 betreuten wir beispielsweise 3.800 Klienten und bearbeiteten neben den 6.500 Hausbesuchen und 1.800 persönlichen Vorsprachen auch 10.500 telefonische Anfragen", erklärt Zanier. Und es gibt noch ein weiteres Best-Practice-Beispiel aus Graz: "Mit dem Grazer Klientinnentarifmodell wollen wir außerdem gewährleisten, dass niemand mehr gezwungen ist, aus finanziellen Gründen in ein Heim zu gehen, obwohl er oder sie gesundheitlich durchaus noch in der Lage wäre, zuhause zu bleiben", betont Krotzer und beschreibt auch den finanziellen Vorteil: "Ein Pflegeheimplatz kostet die Stadt Graz pro Jahr knapp 12.000 Euro, der monatliche Zuschuss zur mobilen Pflege beträgt im Schnitt etwas mehr als 1.400 Euro pro Jahr."

Angehörige unterstützen

Einig ist man sich auch, dass die pflegenden Angehörigen gute Unterstützungsmöglichkeiten brauchen. 81.000 Pflegegeldbezieher leben derzeit in der Steiermark, rund 77 Prozent von ihnen werden von Angehörigen betreut. "Hier ist es wichtig, dass wir Angehörige unterstützen und Informationen bereitstellen. Infos zu bekommen sollte für Angehörige keine Holschuld sondern eine Bringschuld sein", betont Bogner-Strauß, der selbst ihre Oma gemeinsam mit ihrer Mutter zuhause pflegte.

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