Budget
Tageseltern-Unterstützung und zusätzliche Kindergartengruppen

Kinderbetreuungsplätze sind in Graz heiß begehrt. Seitens der Politik verspricht man den Ausbau des Angebotes. | Foto: Pixabay
3Bilder
  • Kinderbetreuungsplätze sind in Graz heiß begehrt. Seitens der Politik verspricht man den Ausbau des Angebotes.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Kinderbetreuung als Thema in Zeiten von Budgetgesprächen: Förderungen für Tageseltern einstimmig beschlossen, Bildungsstadtrat plädiert für zusätzliches Budget. Kindergarten in der Prochaskagasse bekommt drei zusätzliche Gruppen.

GRAZ. Die angespannte Situation im Bereich der Kinderbetreuung bleibt ein politisch heißes Thema in der Steiermark. In Graz hat vor diesem Hintergrund Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) einen Förderantrag in der Gesamthöhe von über 130.000 Euro zur Unterstützung der Tagesmütter und Tagesväter eingebracht, der in der letzten Stadtsenatssitzung einstimmig beschlossen wurde. Gefördert werden damit die drei großen Träger in diesem Bereich: Rund 14.000 Euro gehen an die Volkshilfe Steiermark, rund 22.500 Euro an das Hilfswerk Steiermark und rund 95.000 Euro an die Tagesmütter Steiermark. Zudem wurde das Fördersystem überarbeitet und von einem fixen Basisförderbetrag auf eine leistungsbezogene Abrechnung umgestellt.

Im Dezember wird das neue Stadtbudget präsentiert. Kurt Hohensinner fordert mehr Mittel für Kindergärten, -krippen und Co. | Foto: Grazer VP/Friesinger
  • Im Dezember wird das neue Stadtbudget präsentiert. Kurt Hohensinner fordert mehr Mittel für Kindergärten, -krippen und Co.
  • Foto: Grazer VP/Friesinger
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Um die Personalsituation in den Grazer Kinderkrippen und Kindergärten zu verbessern, wurde zudem die Einrichtung einer eigenen städtischen Kinderbetreuer-Ausbildungsschiene veranlasst. "Durch die Auflösung von Rücklagen investieren wir 100.000 Euro in die Ausbildung von 40 neuen Kinderbetreuern", so Hohensinner, "wir übernehmen die gesamten Ausbildungskosten, das Berufspraktikum kann bereits in einer städtischen Einrichtung absolviert werden und für die Zeit nach der Ausbildung gibt es ein Jobangebot ebenfalls für eine städtische Einrichtung." Dabei werden 20 Plätze als berufsbegleitender Wochenendkurs, 20 Plätze als Wochenkurs Montag bis Freitag angeboten.

Warnung vor Rückschritten

Wenig Freude hat der Bildungsstadtrat damit, dass bislang nur Teile des von ihm vorgeschlagenen Kinderbetreuungsmaßnahmenpakets umgesetzt werden konnten. "Wenn es keine zusätzlichen Mittel für diesen Bereich gibt, wird es in den kommenden Jahren zu schwerwiegenden Rückschritten für die Grazer Eltern kommen“, moniert der ÖVP-Politiker im Rahmen der laufenden Budgetgespräche, "dafür trägt dann Bürgermeisterin Elke Kahr die Verantwortung." Seine Forderungen: Mittel für mindestens 14 zusätzliche Betreuungsgruppen pro Jahr, eine Lohnerhöhung für Pädagoginnen und Pädagogen sowie und Betreuerinnen und Betreuer im Ausmaß von 200 Euro pro Monat sowie ein Sonderbudget für zusätzliche Ausbildungsplätze (vor allem für die Finanzierung von Kollegs für Pädagoginnen und Pädagogen).

Kindergartenstandort Prochaskagasse wächst

Bereits in der dieswöchigen Gemeinderatssitzung werden die notwendigen finanziellen Mittel für eine Erweiterung des Kindergartenstandorts Prochaskagasse in Andritz freigeben. Im Moment beherbergt dieser vier Kinderkrippen-, vier Kindergarten- und fünf Schülerhortgruppen. Ein Gebäude am Areal wird nun wieder von der Stadt Graz übernommen, saniert und umgebaut. Dadurch entstehen drei zusätzliche Kindergartengruppen am Standort, die ab Herbst 2025 zur Verfügung stehen werden.

"Damit gelingt es uns Betreuungsplätze für über 60 Kinder im Norden von Graz zu schaffen und die Zahl der Kinderbetreuungsplätze insgesamt stabil zu halten", so Hohensinner, der für weitere Kindergarten-Aus- und Neubauten plädiert: "Die sukzessive Herabsetzung der Gruppenhöchstzahl ist zwar pädagogisch sinnvoll, aber wir verlieren jedes Jahr Betreuungsplätze."

Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) und Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) | Foto: Büro StR Hohensinner
  • Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) und Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ)
  • Foto: Büro StR Hohensinner
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Für Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) ist nicht nur die Finanzierung des Großprojekts in der Prochaskagasse mit 2,3 Millionen Euro ein wichtiger Schritt, um die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen in der steirischen Landeshauptstadt zu stärken, sondern unterstreiche "unser Engagement, die Bedürfnisse unserer jüngsten Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen und gleichzeitig die Zukunft von Graz zu gestalten." Sein Versprechen: "Wir werden auch künftig in Bildung und Kinderbetreuung investieren, um sicherzustellen, dass Graz ein familienfreundlicher und lebenswerter Ort bleibt."

Das könnte dich auch interesssieren:

Neues Jugendzentrum mit Parkanlage wird ab 2024 gebaut

Pongratz-Moore-Steg muss neu gebaut werden
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.