Der Martinstag am 11. November und die Erinnerungen aus der Kindheit!

Martinstag, 11. November
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  • hochgeladen von Marie Ott

Den Laternenumzug der Kinder und den Gänsebraten, verbinden die meisten Menschen mit dem Martinstag.

Die schönsten Erinnerungen aus der Kindheit kommen zurück, als wir mit der Laterne um die Häuser zogen und ein fröhliches Lied trällerten. Dabei hatten wir noch echte Kerzen, in unseren selbst gebastelten Laternen und kein LED-Licht. Es roch nach verbranntem, da so manche Laterne beim Martinsumzug in Flammen stand. Besonders, die Laterne von meinem großen Bruder war oft nur mehr ein Häufchen Asche.  Am Ende saßen wir alle im Kreis, es wurde uns die Geschichte vom Heiligen Martin von Tours erzählt und wir bekamen verschiedene Mehlspeisen mit Saft. Unsere Wangen waren rot vor Aufregung und die Füße kalt von der langen Wanderung, durch die finstere Nacht. Am Abend sind wir dann müde in unsere Betten geschlüpft und haben vom Heiligen Martin geträumt. Wir haben uns auch als kleine Helden*innen gefühlt, so wie der Heilige Martin und wollten alle Gutes tun, wenn wir groß und stark sind. Teilen, wollten wir in unseren Träumen mit den Armen, Kranken und schwachen Menschen. Genau so, wie der Heilige Martin seinen Mantel mit einem armen Menschen geteilt hat.

Die Martinsgans wurde zum ,,Fest des Heiligen Martin", immer am 11. November zu Mittag auf den Tisch gestellt. Schon Tage vorher, lief uns das Wasser im Mund zusammen, wenn wir an die fette Gans im Ofen dachten. So einen Braten gab es bei uns nicht an jedem Tag. Die ganze Küche roch bei jedem öffnen vom Backrohr, beim unserem alten weißen Tischherd der der in der Ecke stand, nach dem knusprigen "Martinigansl". Bei uns gab es zur Martinigans, immer Rotkraut und Serviettenknödel. Das Essen war ein Genuss, wir machten uns keine Gedanken über eine Stopfleber, oder Tierquälerei. Die Gans stammte von unserm Bauern, ganz aus der Nähe. Den einzigen Stress, den die Tiere dort hatten, waren wir Kinder am Heimweg von der Schule. Natürlich, haben wir mit den Gänsen und anderen Tieren gespielt und sind ihnen nachgelaufen. Dadurch hatten wir auch nie das Gefühl, die Tiere würden nicht in Freiheit leben und es würde den Tieren nicht gut gehen. Bis heute, hat es sich bei uns in der Familie nicht geändert und wir kaufen unsere Gans, beim Bauern mit mit natürlicher Tierhaltung.

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