Champions League
Bøving: "Es ist egal, wo wir in der Tabelle stehen"

- Am Mittwoch ertönt die Champions League Hymne noch ein letztes Mal für "Eurowilli" William Bøving und den SK Sturm.
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Noch ein letztes Mal geht es für den SK Sturm in der aktuellen UEFA Champions League Saison aufs internationale Parkett. Mit RB Leipzig kommt ein Topteam aus der deutschen Bundesliga, bei den Grazern besinnt man sich im Vorfeld auf die eigenen Stärken. Im Interview mit MeinBezirk spricht William Bøving über die Ausgangslage, seine Lieblingsposition, den Abgang von Landsmann und Freund Mika Biereth und auch sein Spitzname "Euro-Willi" war Thema.
GRAZ/STEIERMARK. Am Mittwoch um 21 Uhr findet die UEFA Champions League Saison 2024/2025 für den SK Sturm ihren Abschluss. "Zu Hause" in Klagenfurt empfängt man den aktuell fünften der deutschen Bundesliga, RB Leipzig. Der Aufstieg in die Play-off-Runde ist für beide Teams bereits außer Reichweite, trotzdem möchte man beim SK Sturm noch einmal alles geben, wie William Bøving im Gespräch mit MeinBezirk erzählt: "Es ist egal, wo wir in der Tabelle sind, wir wollen das Spiel gewinnen – für uns, für den Verein und auch für die Fans."

- Zuletzt gab es für die Grazer in Bergamo eine bittere Niederlage, am Mittwoch gibt es die Chance auf einen versöhnlichen Champions League Abschluss.
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In genau dieser Tabelle ist man vor dem Spiel punktgleich mit Leipzig, die Favoritenrolle liegt trotzdem bei der deutschen Millionentruppe. "Im Fußball kann alles passieren", fasst Bøving die Chance auf eine weitere Überraschung zusammen. "Wir sind voll motiviert und bereit zu kämpfen, wir werden sehen, was am Ende dabei herausschaut."
Im Mittelfeld angekommen
Die Form der Leipziger war zuletzt wechselhaft, einer Niederlage gegen Stuttgart und einem Unentschieden gegen Bochum folgten ein Sieg gegen Sporting Lissabon und am Samstag ein 2:2 gegen Leverkusen.
Dafür sind die Deutschen im Rhythmus, seit 12. Jänner absolvierte man fünf Pflichtspiele, Sturm kommt hingegen frisch aus der Vorbereitung und hatte nach der Niederlage gegen Atalanta acht Tage Zeit, ein Vorteil? "Das ist immer schwer zu sagen. Ich glaube, generell ist es gut, Zeit zu haben, um sich vorzubereiten", so der Däne, der in allen sieben Champions League Partien in der Startaufstellung stand. Dabei spielte er auf der 10 und im Sturm, den Großteil seiner Minuten allerdings als Nachfolger von Alexander Prass auf der linken Seite im Mittelfeld. "Ich glaube, ich habe meine Rolle im Team gefunden, es ist auch meine Lieblingsposition, ich habe in dieser Saison einen guten Rythmus gefunden", so Bøving.

- In der aktuellen Saison spielte Bøving vermehrt links im Grazer Mittelfeld.
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Wird der "Euro-Willi" zum "Ligawilli"?
In seinen ersten beiden Jahren bekam Bøving von den Fans den Spitznamen "Euro-Willi", als Hommage an seine starken Leistungen in der Europa League, auch im Kontrast zu teilweise wechselhafter Form im Liga-Alltag. Ein Spitzname, der Bøving auch jetzt noch ein Lächeln kostet: "Er (der Spitzname) ist ganz lustig, ich denke aber nicht zu viel darüber nach." In der aktuellen Saison lief es für Bøving in der Liga sogar besser, als auf dem internationalen Parkett, in 15 Partien verzeichnete er neun Scorerpunkte (vier Tore, fünf Vorlagen), wird der "Euro-Willi" also zum "Ligawilli"? "Mein Fokus liegt nur darauf, mein Bestes zu geben und zu zeigen, was ich drauf habe", gibt sich Bøving bescheiden.
"Müssen aggressiv sein"
Auch wenn der SK Sturm in letzter Zeit nie auf RB Leipzig traf, so ist die Spielanlage trotzdem bestens bekannt. Worauf es ankommt, wisse man genau, Bøving: "Wir können es gegen den Ball schwierig für sie machen, das wichtigste wird aber sein, in Ballbesitz unser Spiel durchzuziehen." Dass auf der Gegenseite Spieler wie Benjamin Sesko, Lois Openda oder Xavi Simons auf dem Platz stehen, mache dabei keinen Unterschied, wie der Däne weiter erleutert: "Es wird ein intensives Spiel, aber wir müssen in den Zweikämpfen einfach sehr aggressiv sein."

- Waren auf und neben dem Platz ein kongeniales Duo: Mika Biereth und William Bøving.
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Bei Sturms letzten Champions League Spiel vor der Winterpause assistierte Bøving noch, Mika Biereth traf. Wie sehr fehlt sein Landsmann also? "Es war natürlich eine großartige Halbsaison mit ihm gemeinsam, aber so ist das Geschäft. Wir schauen weiter nach vorn und wollen unseren Lauf fortsetzen, schließlich haben wir ja auch noch Cup und Liga", so Bøving abschließend.
In der Zwischenzeit verpflichtete der SK Sturm Biereths Nachfolger: Fally Mayulu. Der Ex-Rapidler ist in der Champions League allerdings noch nicht spielberechtigt.
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