Die Kritiker sollen den Mund halten

Siegeshungrig: Christoph Gubisch will als Quarterback mit den Giants zumindest die 1. Play-off-Runde erreichen.
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  • hochgeladen von Philipp Kessler

"Viele Leute zerreißen sich ihr Maul über mich", spricht der Grazer Footballer Christoph Gubisch Klartext, bevor er mit einem Biss in einen gut gefüllten Burger beinahe sein eigenes Mundwerk zum Platzen bringt. "Aber ich werde ihnen schon beweisen, dass österreichische Quarterbacks eben nicht zum Vergessen sind!"
Bei den Graz Giants, einem Team ohne Legionäre, ist Gubisch der erste Österreicher der Vereinsgeschichte, der die Position des Spielmachers innehat. Eine Ehre, für die der 19-Jährige harte Zeiten überstehen musste – Jahre, die seinen Hunger nach Erfolgen stets steigerten.

Training, Training, Training
"Es gab Tage, da wollte ich einfach alles hinschmeißen", gibt Gubisch zu. "Wenn man im Training immer alles gibt, ein Auswärtsspiel in Innsbruck eher zu einem Kurzurlaub wird, weil man das ganze Spiel über auf der Seitenlinie auf seinen Einsatz wartet, dann ist das ziemlich frustrierend."
Giants-Coach Nick Johansen war es, der den Jungspund damals, 2011, zum Weitermachen motivierte. "Von da an habe ich mich an der Nase gepackt." Nach bestandener Matura arbeitete der Quarterback von 5 Uhr morgens bis 14 Uhr in einem Supermarkt. "Danach ging’s in die Kraftkammer. Später legte ich ein paar Sprints ein, bevor abends vier Mal pro Woche das Mannschaftstraining anstand", erzählt der 90-Kilo-Mann und zweifache Junioren-Europameister, dessen Ehrgeiz sich bald bezahlt machen soll.

Erstes Heimspiel
Gab es vergangenen Sonntag zum Saisonauftakt noch eine knappe 13:14-Niederlage bei den Dragons in Wien, hofft Gubisch beim Heimspiel am 5. April (14 Uhr, ASKÖ-Stadion) gegen die Black Panthers aus Prag sein Team zum ersten Sieg zu führen.

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3 Fragen an Christoph Schreiner, Geschäftsführer Graz Giants, steht Rede und Antwort.

Die Giants stehen heuer ohne Hauptsponsor dar. Müssen sich die Fans Sorgen machen?
Nein, wir budgetieren besser als Fußballclubs.

Warum haben Sie sich für einen österreichischen Quarterback entschieden?
Das hat nichts mit dem Finanziellen zu tun. Die Entscheidung mit Christoph Gubisch als Quarterback in die Saison zu gehen, stand schon lange zuvor fest. Er ist eines der größten heimischen Talente.

Was erwarten Sie sich von ihm?
Vereinfacht gesagt: Dass er einen guten Job macht. Mit seiner Leistung gegen die Dragons war ich schon sehr zufrieden.

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