Die neue GAK-Spitze: "Ohne Profibetrieb gibts keine Chance"
Matthias Dielacher, Manager des GAK, über den Obmannwechsel, Wintertransfers und was verändert wird.
Es war ein Knalleffekt, mit dem der GAK in der vergangenen Woche an die Öffentlichkeit ging. Obmann Harald Rannegger verkündete seinen sofortigen Rücktritt, Rene Ziesler übernimmt mit Unterstützung des Klubmanagers und jetzigen Vorstandssprechers Matthias Dielacher das Ruder. Mit der WOCHE spricht Vize-Obmann Dielacher vor dem letzten Spiel der Herbstsaison am Freitag über die neuen Strukturen, zieht ein Zwischenfazit der Saison und gibt Ausblick auf das Frühjahr.
Die Öffentlichkeit und die Fans des GAK wurden vom Obmannwechsel überrascht – die Führungsetage des Vereins ebenso?
Matthias Dielacher: Nein, das war seit einigen Wochen abgesprochen. Der Zeitpunkt der Verlautbarung wurde dann so gewählt, dass wir Harry Rannegger beim letzten Heimspiel gebührend verabschieden konnten.
Rene Ziesler hat als – vorerst interimistischer – Obmann übernommen, Sie sind sein Stellvertreter und Klubmanager. Wie sieht der Fahrplan der neuen Führung in den kommenden Wochen aus?
Bis zur Generalversammlung im Juni gibt es einiges zu tun: Wir werden die Struktur des Vorstandes verändern und die Kampfmannschaft wird in eine GmbH, also in einen Profibetrieb, umfunktioniert. Was die Zusammenstellung des Vorstand-Teams angeht, kann sich auch etwas tun, im Großen und Ganzen wird es aber so bleiben.
Zum Sportlichen – wie fällt die Bilanz nach dem ersten halben Jahr in der zweiten Bundesliga aus?
Ich muss sagen, dass wir, als wir das Budget für diese Saison erstellt haben, mit 40 Punkten geplant hatten. Jetzt sind es zur Halbzeit mit 17 etwas weniger, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das im Frühjahr gutmachen können. Besondere Spannung ergibt sich natürlich auch daraus, dass die Liga so ausgeglichen und eng ist, wie ich es noch nie zuvor irgendwo gesehen habe.
Sind für den Winter auch Transfers geplant?
Es wird sicher einige Veränderungen geben, alleine dadurch, dass Tormann Patrick Haider aufhört. Ansonsten wird es keinen riesigen Umbau geben, das Wintertransferfenster bietet da auch nicht so viele Möglichkeiten.
Warum wird das Frühjahr sportlich besser laufen als der Herbst?
Allein mit den vielen Verletzten, die wieder zurückkommen, allen voran Didi Elsneg, sind wir wieder besser aufgestellt. Allerdings hatte diese Misere auch etwas Positives – andere Spieler konnten sich beweisen und haben sich gut präsentiert.
Gibt es Erkenntnisse, die Sie aus den Erfahrungen in der zweiten Liga gezogen haben?
Man hat gesehen, dass das teilweise Amateurwesen gegen die Mannschaften im reinen Profibetrieb auf Dauer keine Chance hat. Dementsprechend reagieren wir ja auch.
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