Die Torsperre soll jetzt fallen
Andi Hölzl steigt mit Sturm in den Europacup ein und freut sich jetzt schon auf das Spiel in seiner Heimat.
Im Vorjahr bestritt Andi Hölzl die Europa-League-Spiele mit der Kapitänsschleife. Diese wird er vorerst nicht tragen, zum Stamm der Mannschaft fürs morgige Spiel gegen Dinamo Tiflis (20.30 Uhr) zählt er aber trotzdem. "Wir haben uns gestern auf Video das Spiel der Georgier gegen die Schweden angeschaut und den Gegner analysiert. Wir kennen Stärken und Schwächen, sie können schon kommen", erzählt der Mittelfeldspieler, der im Vorjahr drei Tore im Europacup erzielte und somit hinter Daniel Beichler Sturms erfolgreichster Torschütze auf der internationalen Bühne war.
Mit dem Toreschießen sollte es für Hölzl auch bald wieder einmal klappen, denn ein Blick auf die Statistik beweist nahezu Unglaubliches: Im Jahr 2010 ist der Tiroler noch ohne Treffer in einem Bewerb. "Das ist mir bewusst, aber ich lege mir keinen Druck auf. Ich mache nichts anders als früher, außerdem war ich lange verletzt", erklärt er. Und dann schmeißt er mit einem Satz um sich, der sich locker zwei Euro fürs Phrasenschwein verdient hätte: "Es hat Zeiten gegeben, da hab ich nicht gewusst, warum es läuft und warum jeder Schuss ein Treffer ist. Jetzt hab ich keine Ahnung, warum ich nicht ins Tor treffe ..."
Vielleicht beendet der Tiroler die "Torsperre" am Sonntag, ausgerechnet gegen seinen Exklub Wacker Innsbruck. Erstmals kommt Hölzl nämlich als Gegner auf den Tivoli, rechnet dabei mit einem "heißen" Empfang: "Die Fans werden mich sicher schimpfen und auspfeifen, das haben sie noch bei jedem Exspieler so gemacht. Natürlich ist es ein besonderes Match für mich, schließlich werden viele Freunde und Bekannte im Stadion sitzen. Außerdem: Ich weiß ja nicht einmal, wo genau im Tivoli-Stadion die Gästekabine ist ..."
Autor: heri.hahn@woche.at
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