Einmal um das ganze Land

Rookie, Titelfavoriten und ein "trauriger Held" - die
Grazer Biker vor dem Race Around Austria.

Das gleiche Rennen, unterschiedlichste Voraussetzungen. Der Startschuss für das "Race Around Austria" (Freitag um 17 Uhr in Schärding), das mit 2.160 Kilometern und knapp 30.000 Höhenmetern das längste Radrennen Europas ist, hätte vier Grazern das Adrenalin in die Adern pumpen sollen. Hätte! Statt vier stehen nur noch drei am Start. Extremradler Franz Preihs musste das "Race Around Austria" (RAA) nach einer 16-Stunden-Tour in Tansania absagen. "Eine bakterielle Lungenentzündung ist das Zeichen meines Körpers, dass nichts mehr geht, ein Start ist unmöglich", resümiert Preihs, der den Ostafrika-Trip als die härteste Aufgabe seines Lebens zusammenfasst: "Körperlich war's okay, aber psychisch ein Wahnsinn. Schlaglöcher, LKWs, die dir fast den Ellbogen abfahren, unzählige halb tote Tiere am Straßenrand und zwölf Stunden Dunkelheit - ich war noch nie so am Limit!?

Drei Grazer unter 18 Startern
Der Ausfall von Preihs tut vor allem RAA-Titelfavorit Christoph Strasser weh: "Das wäre eines der Duelle um den Sieg geworden. Jetzt zählt für Franz aber nur das Gesundwerden." Neben Strasser werden auch Martin Puchberger und Eduard Fuchs die steirische Hauptstadt im Starterfeld von 18 Einzelfahrern vertreten. Fuchs, dem von seinen Kollegen auch der Titel "Favorit" verliehen wird, relativiert: "Ich bin bis jetzt nur Rennen gefahren, die etwa zwei Tage gedauert haben. Beim RAA rechne ich aber mit knapp vier Tagen. Trotzdem: Wenn mir alles aufgeht, traue ich mir einen guten Platz zu." Eine etwas andere Ausgangssituation als seine Kollegen hat Puchberger: "Ich bin quasi der Rookie unter den Startern, trainiere die meiste Zeit als Fahrradbote. Durchkommen heißt die Devise."

Rennen statt All-inclusive-Club
Und das Durchkommen wird den Extrembikern alles andere als leicht gemacht. Geschlafen wird insgesamt nicht länger als etwa fünf Stunden. Trotzdem muss körperlich eine Extremleistung vollbracht werden. "Das geht nur mit einer guten Betreuung - gerade in der Nacht", verrät Strasser. "Da werden übers Funkgerät Witze erzählt oder Lieder wie "Märchenprinz" oder "Banküberfall" von der EAV gesungen", schmunzelt er und ergänzt: "Ein guter Coach merkt aber allein an meiner Körperhaltung, wenn er dann doch einmal die Klappe halten sollte."

Obwohl das Rennen rund um ganz Österreich geht, freuen sich die drei Grazer aber am meisten auf heimische Gefilde: "Ich erwarte mir meinen Heimvorteil in Radkersburg", lacht Fuchs. "Und ich freue mich am meisten auf die Soboth, da gibt's nach etwa 35 Stunden die erste Pause", ergänzt Strasser mit einem Augenzwinkern. "Für mich ist der Höhepunkt eine Buschenschenke in Spielfeld", so Puchberger genüsslich. Auf die Frage, wieso man sich solch ein Rennen eigentlich überhaupt antut, grinst der "Rookie": "Bevor ich mich vier Tage in einen All-inclusive-Club leg, mach ich das hier ..."

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