Kampfmannschaft streikt
Für den Grazer Sportklub laufen heute Fans und der Platzwart auf

Runter von der Tribüne, rauf aufs Feld: Der Fanclub des Grazer Sportklubs wird heute das Spiel statt der Kampfmannschaft bestreiten. | Foto: GEPA
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  • Runter von der Tribüne, rauf aufs Feld: Der Fanclub des Grazer Sportklubs wird heute das Spiel statt der Kampfmannschaft bestreiten.
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Das Update: Hier geht es zum Matchbericht!

Weil die ursprüngliche Kampfmannschaft aufgrund interner Probleme nicht antreten will, werden heute um 18 Uhr Fans und Freunde des Grazer Sportklubs das Meisterschaftsspiel gegen den SV Liebenau II bestreiten.

Der Grazer Sportklub, der "Straßenbahner"-Verein, ist ein Kult-Klub in der steirischen Landeshauptstadt: Bald 100 Jahre alt (gegründet 1923), die legendäre "Gruabn" als Heimstadion und sogar ein eigener Fanclub, die "Tramway Funatics", eine echte Besonderheit in der untersten Liga, der 1. Klasse Mitte B.

Die Kampfmannschaft "streikt"

Und genau dieser Fanclub spielt auch in der aktuellen Geschichte um den Grazer Sportklub (GSC) eine entscheidende Rolle. Aber ganz von Anfang an: Noch vor 14 Tagen stand man im Finale des Grazer Stadtpokals gegen die GAK Juniors, kurz davor kam es aber zum internen Zwist: Unstimmigkeiten zwischen Trainer und Vereinsführung, der Trainer legte daraufhin sein Amt zurück. Ohne Trainer sah sich die Mannschaft aber außerstande, das Meisterschaftsmatch gegen den SV Laßnitzhöhe zu bestreiten. Die Rede war auch von "zu wenig Wertschätzung" gegenüber der Mannschaft. Die Konsequenz für den Unterhausklub war allerdings eine fatale: Der Verband bestrafte das Nicht-Antreten mit einer 2000-Euro-Buße, weitere 150 Euro musste man an den Gegner abliefern.

Heute kicken die Fans und der Platzwart

Genau das gleiche Schicksal drohte für das heutige Match gegen den SV Liebenau II. Das allerdings wollte die berühmte "Fan-Kurve" nicht zulassen. Die "Tramway Funatics" machten mobil, äußerten ihren Unmut in einem Instagram-Posting – und schritten zur Tat: "Um das vom Verein abzuwenden, haben sich Fans, die Hobbytruppe des Platzwarts und weitere Personen aus dem GSC-Umfeld dazu entschieden, die Spiele für den Verein zu absolvieren – solange, bis es wieder ein Team gibt", lassen die Fans in diesem Posting wissen.

So geht's mit dem GSC weiter

Klar ist aber auch, dass ein Kultklub wie der GSC immer wieder aufsteht: Mit der Mannschaft haben mehrere Aussprachen stattgefunden, sie wird künftig als 1b-Team weiterspielen. Für die Kampfmannschaft wird man neue Spieler suchen, einen Trainer hat man bereits gefunden: Christian Scherf, ein Mann mit Erfahrung aus dem GAK-Nachwuchs wird das Kommando übernehmen. Und im ersten Schritt wohl einmal versuchen, einen neuen Kader auf die Beine zu stellen.

WOCHE unterstützt GSC

Die bemerkenswerten Initiativen des GSC bleiben jedenfalls nicht unbemerkt, auch die WOCHE hat sich bereit erklärt, den Traditionsverein zu unterstützen, Details der Kooperation werden in den nächsten Tagen bekanntgegeben.
Bleibt ein letzter Appell: Nachdem die Fans heute kicken, wird es auf den Rängen relativ ruhig sein. Deshalb eine Bitte an alle fußballbegeisterten Grazerinnen und Grazer: Der GSC würde sich in dieser Ausnahmesituation über Zuschauer freuen: Heute, Samstag, 18 Uhr, Ankick in der Grazer Gruabn.

Runter von der Tribüne, rauf aufs Feld: Der Fanclub des Grazer Sportklubs wird heute das Spiel statt der Kampfmannschaft bestreiten. | Foto: GEPA
Da war die Welt noch in Ordnung: Der GSC im Halbfinale des Stadtpokals. | Foto: GSC
Damit die "Gruabn" nicht leer bleibt: Heute kicken Fans, Platzwart und Co. | Foto: GEPA
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